Venezuelas Regierung hält an der für den 30. Juli
geplanten umstrittenen Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung fest.
„Ich kann mir zunächst einmal durchaus vorstellen, dass die
Verfassunggebende Versammlung doch noch in letzter Minute gestoppt
wird“, sagte der kritische Chavist Nicmer Evans der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Freitagausgabe).
„Maduro weiß genau, dass eine Wahlbeteiligung unter 50 Prozent dem
Vorhaben die Legitimität nehmen würde“, meint Evans, der unter Hugo
Chávez einst stellvertretender Bildungsminister war. „Die effektivste
verfassungsgemäße Lösung wäre, dass Maduro und die Regierung
zurücktreten. Das kann nur über Verhandlungen geschehen und ist nicht
sehr wahrscheinlich“, blickt er in die nähere Zukunft. „Und darüber
hinaus brauchen wir dringend einen wirtschaftlichen Notfallplan,
damit nicht weiter die Bevölkerung für eine Krise bezahlt, die sie
selbst nicht verursacht hat.“
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