Mehr Schutz für Patienten fordert der
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. „Deutschland ist nicht der
Pharma-Mülleimer Europas, wo ich noch Medikamente in den Markt
drücken kann, die anderswo verboten sind“, sagte Lauterbach der
Tageszeitung „neues deutschland“ (Montagausgabe). Der
Bundestagsabgeordnete, der als Mitglied im Kompetenzteam von
Kanzlerkandidat Peer Steinbrück für den Posten des
Bundesgesundheitsministers zur Verfügung steht, bezeichnet den
jetzigen Ressortchef Daniel Bahr (FDP) als „Ankündigungsminister“,
der die Gesetze nach den Vorgaben der Lobbyisten verwässert und die
Bürger zur Kasse bittet: „Der Bürger soll geben, die Lobbygruppe soll
leben“, so funktioniere das System. Lauterbach will sich im Falle
eines Wahlsiegs für eine Bürgerversicherung, die bessere Bezahlung
von Hausärzten und die Einrichtung von Versorgungszentren ähnlich den
DDR-Polikliniken einsetzen. Er finde nicht, dass automatisch nicht
mehr erwogen werden dürfe, was in der DDR funktioniert hat. Das sei
eine abwegige ideologische Sicht.
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