»Die Einführung des Mindestlohns war wichtig, aber
er ist zu niedrig.« Diese Fazit zog die arbeitsmarktpolitische
Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Zimmermann,
gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Donnerstagausgabe) zu den am Mittwoch vorgestellten
Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die Behörde hatte berechnet,
dass seit der Einführung der Lohnuntergrenze im Januar 2015 rund vier
Millionen zuvor geringbezahlte Beschäftigte den Mindestlohn erhalten.
In Ostdeutschland profitierten demnach rund 1,1 Million Arbeitnehmer,
davon 0,4 Millionen Vollzeitbeschäftigte.
Zimmermann sagte gegenüber der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung „neues deutschland“ (Donnerstagausgabe), in
Ostdeutschland verdiene fast ein Viertel aller Beschäftigten nur 8,50
Euro brutto. Das reiche gerade einmal für ein Nettoeinkommen knapp
über der Pfändungsgrenze: »Armut trotz Arbeit ist für viele
Vollzeitbeschäftigte mittlerweile Normalität«. Armutsbekämpfung müsse
zum Thema Nummer Eins der Bundesregierung werden, so Zimmermann.
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