neues deutschland: Linker Labour-Politiker James Schneider: Seit Corbyns Amtsantritt ist Logik der Sparzwänge in Frage gestellt

„Die wichtigste Entwicklung seit dem Amtsantritt
von Jeremy Corbyn ist aber die, dass die Logik der Austeritätspolitik
in Frage gestellt und eine Debatte über eine
staatsinterventionistische Wirtschaftspolitik wieder möglich ist.“
Das erklärte der Sprecher der linken Labour-Plattform „Momentum“,
James Schneider, gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
„neues deutschland“ (Wochenendausgabe). Labour-Chef Corbyn muss sich
bis 21. September einer Urwahl durch die Mitglieder der Partei
stellen. Er wird dabei weiter von „Momentum“ unterstützt.

An einem Erfolg des linken Vorsitzenden hat Schneider „keinen
Zweifel“. Er sagte: „Schon jetzt haben sich von den
Wahlkreisverbänden 255 für Corbyn ausgesprochen, für Owen Smith nur
47.“ Smith ist der innerparteiliche Gegenkandidat Corbyns. Die
Bewegung „Momentum“, so ihr Sprecher, habe „entscheidend dazu
beigetragen, dass die Mitgliederschaft innerhalb von 15 Monaten von
nicht einmal 200.000 auf über 500.000 gewachsen ist“. Schneider
verwies auf andere sozialdemokratische Parteien in Europa, „die in
der jüngsten Vergangenheit allesamt an Popularität und Mitgliedern
verloren haben“.

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