Mit einem am Freitag beginnenden Friedensmarsch
wollen zivilgesellschaftliche Gruppen in Mali gegen die militärische
Intervention in ihrem Land protestieren. „Die Malier wollen sich
Gehör verschaffen und die soziopolitische Krise in unserem Land
lösen“, sagte Alassane Dicko im Interview mit der Tageszeitung „neues
deutschland“. Er ist Sprecher der Vereinigung der malischen
Abgeschobenen (Association Maliènne des Expulsés, AME), die an der
Organisation des „Marche Blanche“ (Weißer Marsch/Marsch der
Zivilgesellschaft), maßgeblich beteiligt ist. Die Lage in Mali habe
sich in den letzten Monaten zugespitzt, weil bewaffnete Gruppen und
nordafrikanische Ableger des Terrornetzwerkes Al Qaida (Aqmi) in den
Süden des Landes vordringen und gleichzeitig Rebellen früherer
Auseinandersetzungen ihre Interessen wahren wollen.
Als größte Gefahr beschreibt Dicko jedoch ausländische Kräfte, die
sich aus geostrategischen Interessen in Mali militärisch
einmischen.“Wir weisen alle Formen der Einflussnahme zurück und rufen
die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich aus den
geostrategischen Kalkulationen herauszuhalten und sich mit unseren
Autoritäten für eine politische Lösung der Tuareg-Problematik
einzusetzen“, so Dicko.
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