Die NATO wird die Unterstützung der irakischen
Armee im Kampf gegen den »Islamischen Staat« verstärken. Dazu soll
die Ausbildung von Spezialisten, die bislang in Jordanien stattfand,
nach Irak verlagert werden. Das bestätigte das
Verteidigungsministerium gegenüber der tageszeitung »neues
deutschland« (Donnerstagausgabe). Im Januar wird ein Erkundungsteam
in die irakische Hauptstadt Bagdad reisen, die Bundeswehr hat ihre
Teilnahme angeboten. Bislang hat die Bundeswehr irakische Soldaten
nur in Deutschland ausgebildet und sogenanntes nichtletales Gerät an
die Regierungsarmee geliefert. Für einen eventuellen Einsatz
deutscher Ausbilder sei kein Bundestagsmandat notwendig, erklärte das
Auswärtige Amt bei einer Unterrichtung der Obleute des Auswärtigen
Ausschusses des Bundestages. Als Begründung wurde die ruhige
Sicherheitslage in Bagdad angeführt. Diesen Plänen widersprach Stefan
Liebich, Obmann der Linksfraktion. Er hält solche Pläne zur
Ausweitung für »bedenklich«, denn Deutschland lasse sich so via NATO
»noch tiefer in den militärischen Konflikt hineinziehen«.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell