Der Nordkorea-Experte Rüdiger Frank glaubt, dass
nach dem abrupten Ende der Gespräche zwischen US-Präsident Donald
Trump und Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un die „eigentlichen
Verhandlungen jetzt erst richtig losgehen“. Der Leiter des Instituts
für Ostasienwissenschaften an der Universität Wien vermutet im
Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Samstagausgabe), dass beide Staatschefs ihren
„Gegenüber auch ein wenig unterschätzt haben“. Wenn zwei autoritäre
Führungspersönlichkeiten miteinander verhandeln, seien „überraschende
Fortschritte ebenso möglich wie ein ergebnisloser Abbruch“. Für Frank
ist es deshalb wichtig, „dass beide offenbar nicht im Streit
auseinander gegangen sind“. Die nächste Runde der Gespräche „dürfte
also produktiver und realistischer werden“.
Auch für Südkoreas Präsidenten Moon Jae In, der mit seiner
Hoffnung auf innerkoreanische Projekte wohl am meisten von dem
Scheitern der Gespräche betroffen ist, bieten sich nun neue Chancen:
„Nun braucht der Friedensprozess zwischen Nordkorea und den USA Moon
Jae In wieder als Vermittler und Motor“, sagt der Nordkoreaexperte
Frank.
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