Der Militärexperte Jürgen Rose zeigt sich wenig
überrascht von Bundeswehrsoldaten mit einer extrem rechten
Einstellung. „Schon seit Gründertagen leidet die Bundeswehr an
–Führungsschwäche– und –Haltungsproblemen–, stand doch den alten
Kämpfern der Wehrmacht und Waffen-SS aus der Aufbaugeneration der
Sinn stets nach einer –optimierten Wehrmacht– statt nach einer Armee
in der und für die Demokratie“, schreibt der Oberstleutnant a.D. in
einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung „neues
deutschland“ (Freitagausgabe). Vor allem nach dem Kalten Krieg, als
die Bundeswehr in eine sogenannte Einsatzarmee umgewandelt wurde,
hätten die „Traditionalisten“ Morgenluft gewittert. „Schritt für
Schritt setzte die politische und militärische Führung unter der
Devise –Kampfmotivation– in der Bundeswehr ein traditional geprägtes,
wehrmachtinspiriertes militärisches Selbstverständnis durch“, so das
Vorstandsmitglied der kritischen SoldatInnenvereinigung »Darmstädter
Signal«. Würden sich diese faschistoiden Umtriebe in der Truppe sowie
in Politik und Gesellschaft durchsetzen, wären dieses Land und seine
Streitkräfte erneut dort angekommen, „wo unsere Vorväter schon einmal
standen: tief im Morast der deutschen Geschichte“.
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