Für den früheren Leiter der Wirtschaftsabteilung
von UNCTAD, der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung,
Heiner Flassbeck, könnten mögliche US-Zölle auf Importe aus China
auch für Deutschland zum Problem werden. „Berlin sollte sehr genau
hinsehen, wie der künftige US-Präsident Donald Trump sich zu China
verhält, denn auch Deutschland, das G20-Land mit dem höchsten
Überschuss der Exporte über die Importe, hat einiges zu verlieren“,
schreibt der Ökonom in einem Gastbeitrag für die in Berlin
erscheinende Tageszeitung „neues deutschland“ (Freitagausgabe). Doch
was in Berlin und Peking gerne vergessen werde: Wer dauernd
Überschüsse im Außenhandel macht, schädige die Defizitländer, da er
mit seinen Produkten die der Defizitländer verdrängt und dorthin
Arbeitslosigkeit exportiert, so Flassbeck, der 1998 und 1999
Staatssekretär im Bundesfinanzministerium war. „Das Überschussland
gewinnt in jedem Fall und das Defizitland verliert. Das widerspricht
der Idee des Freihandels und der Hoffnung, dass dabei würden alle
gewinnen.“
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