Neues Deutschland: Piraten-Politiker nennt seine Partei „extrem kulturoffen“

Matthias Schrade, Mitglied im Bundesvorstand der
Piratenpartei, setzt rechtsradikale mit linker Gewalt gleich. Der
Tageszeitung „neues deutschland“ (Donnerstagsausgabe) sagte er im
Interview: „Wenn jemand aus antifaschistischen Gründen Häuser
anzündet oder Steine wirft, dann verurteile ich den genauso wie
jemanden, der das gegen Ausländer macht.“ Danach gefragt, warum seine
Partei sich so schwertue, Leute wie den Holocaust-Relativierer Bodo
Thiesen aus der Partei auszuschließen, antwortete Schrade: „Ja, es
gibt solche Leute bei uns.“ Die Piratenpartei bezeichnet er als
„extrem kulturoffen“. Mitglieder, „die in der Jugendzeit mal in der
NPD waren“ und erkannt hätten, „dass es ein Fehler war und sich
später der Piratenpartei angeschlossen haben“, seien „ein ganz
anderer Fall als jemand, der Mitglied bei uns ist und dann
entsprechende Äußerungen tätigt“. Um den Vorwurf zu entkräften, dass
es unter den Piraten Holocaust-Relativierer gibt, wies Schrade darauf
hin, „dass unter anderem unsere politische Geschäftsführerin Jüdin
ist. Das ist in der Partei allen völlig egal.“

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