Zwei Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs in Syrien
sieht der Politikwissenschaftler Heiko Wimmen ein Auseinanderbrechen
des Landes kommen: »Es ist eines der wahrscheinlicheren Szenarien,
dass das Land in drei oder vier Teile auseinanderdriftet«, sagte der
Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik gegenüber der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Montagausgabe).
Für die Mitglieder der alawitischen Religionsgruppe, der auch
Präsident Baschar al-Assad angehört, seien dies trübe Aussichten.
»Dass Alawiten irgendwo werden leben können, wo die jetzige
Opposition an der Macht ist, halte ich für unwahrscheinlich«, sagte
der Islam- und Politikexperte.
Kritik der Vermengung von militärischer und humanitärer Hilfe hält
Wimmen hingegen für unangebracht: »Jemanden vor dem Verhungern zu
bewahren, ist ein Wert an sich. Und dass andere Akteure im
Windschatten des Humanitären ihre eigenen Ziele verfolgen, kann man
einer Nichtregierungsorganisation wie etwa der Welthungerhilfe nicht
anlasten.«
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