Gegen die Auslieferung des in Mannheim verhafteten
angeblichen ETA-Führers Tomas Elgorriaga regt sich in Deutschland
Protest. Wissenschaftler, Politiker und Juristen sprechen sich gegen
die Abschiebung des 51-jährigen Basken aus, der seit 15 Jahren in
Freiburg lebte und arbeitete, berichtet die in Berlin erscheinende
Tageszeitung „neues deutschland“ in ihrer Mittwochsausgabe. In einer
Stellungnahme fordern sie Deutschland und die EU auf, sich für die
Weiterführung des Friedensprozesses im Baskenland einzusetzen. Auch
die Frage der baskischen Flüchtlinge müsse gelöst werden. Zu den
Unterstützern der Erklärung gehören die LINKE-Bundestagsabgeordneten
Andrej Hunko und Stefan Liebich sowie die Professoren Elmar Altvater
und Klaus Meschkat.
Der baskische Anwalt und Sprecher der Familie, Jonan Lekue, warnt
im nd-Interview, ein faires Verfahren sei vor spanischen
Sondergerichten nicht zu erwarten: „Tomas Elgorriaga droht erneut
schwere Folter.“ Auch in Frankreich sei mit einer Ausnahmesituation
zu rechnen: „Baskische politische Gefangene werden dort gezielt
zerstreut und heimatfern inhaftiert.“
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