Ein Plädoyer für Linkspolitiker in
Regierungsverantwortung hat der Thüringer Ministerpräsident Bodo
Ramelow (LINKE) in einem Interview mit der Tageszeitung „neues
deutschland“ (Samstagausgabe) gehalten. Vieles, was heute in
Thüringen unter Rot-Rot-Grün praktiziert werde, „ist in Schwerin und
Berlin ausprobiert worden“, erklärte Ramelow mit Blick auf frühere
rot-rote Landesregierungen. Umweltpolitik in Mecklenburg-Vorpommern,
Rekommunalisierung von Strom, im Europaparlament ein aktiver Kampf
gegen Wasserprivatisierung, Einsatz für Sparkassen – all das seien
Erfolge der Linkspartei. Als Antwort an jene in der LINKEN, die sich
prinzipiell gegen das Mitregieren aussprechen, argumentiert der seit
zwei Jahren in der Erfurt Staatskanzlei amtierende Ministerpräsident:
„Ich regiere mit Bewusstsein und Vorsatz.“ Wenn ihm jemand sage, man
dürfe nicht regieren, solange es Kapitalismus gibt, könne er damit
nichts anfangen, so Ramelow. „Ich bin schon im Kapitalismus geboren
und habe eines gelernt: Ich muss mich jeden Tag zur Wehr setzen und
einen Schritt machen, um die Spielräume für Menschen zu erweitern.“
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