neues deutschland: Schorlemmer: Bei US-„Strafaktion“ gegen Syrien droht Flächenbrand

Der Pfarrer, Bürgerrechtler und Publizist Friedrich
Schorlemmer hat sich scharf gegen einen Militärschlag in Syrien
ausgesprochen. In der Tageszeitung „neues deutschland“
(Samstagausgabe) warnt Schorlemmer vor einem „unsteuerbaren
Flächenbrand“ für den Fall einer „sogenannten Strafaktion“ der USA
als Reaktion auf den mutmaßlichen Einsatz chemischer Waffen im
syrischen Bürgerkrieg.

„Von vorn nach hinten und von hinten nach vorn die UN-Charta
durchsuchend“, schreibt Schorlemmer, „finde ich keinen Hinweis auf
eine völkerrechtlich legitimierte militärische Strafaktion gegen ein
Land, schon gar nicht eine Ausnahmeregelung für einen selbsternannten
Großmacht-Weltpolizisten. Zugleich vermisse ich international
abgestimmte Reaktionen auf einen Einsatz von Giftgas, gleich in
welchem Konflikt, gleich durch wen.“

Nicht die syrische Regierung, so Schorlemmer, würde in erster
Linie von einem Militärschlag getroffen, sondern die syrische
Bevölkerung. Seine Schlussfolgerung: „Nicht Krieg, sondern Konferenz
mit jedem nur denkbaren politischen Druck bleibt das Gebot der
Stunde.“

Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

Weitere Informationen unter:
http://