neues deutschland: Schriftsteller Humberto Mata sieht „schleichenden Putsch“ in Venezuela

Mit großer Besorgnis beobachtet der venezolanische
Schriftsteller Humberto Mata die andauernden Proteste in seinem
Heimatland. Nicht allein wegen der gewaltsamen Ausschreitungen, die
bisher 28 Todesopfer gefordert haben, sondern vor allem wegen der
Absichten der Opposition um Henrique Capriles und Leopoldo López.
Neuwahlen seien nicht ihr Ziel, „denn sie wissen, dass sie sie
verlieren würden“, sagte Mata im Interview mit der Tageszeitung
„neues deutschland“ (Montagausgabe). Venezuela kämpfe „zurzeit gegen
eine faschistische Rechte, die die Verfassung nicht respektiert.“

Kommentatoren, die Präsident Nicolás Maduro für gescheitert
erklären, widerspricht Mata vehement: „Heute haben wir, dank dieser
Regierung, mehr Universitäten und Studenten in Venezuela als je
zuvor. Heute gibt es mehr Menschen mit Rentenanspruch als jemals
zuvor, mehr Zentren kostenloser medizinischer Grundversorgung, mehr
Wohnraum, mehr Möglichkeiten für Lebensmittel. Wenn das eine
Niederlage ist, sei sie herzlich willkommen.“

Der Mathematiker und Philosoph glaubt, dass Venezuela „Objekt
eines schleichenden Putsches“ ist. Der Wille der venezolanischen
Bevölkerung, den sie in freien Wahlen geäußert hat, soll ignoriert
werden. Dafür macht Mata Akteure nationaler wie auch ausländischer
Interessen verantwortlich, die versuchten, „an die unglaublichen
Reichtümer des Landes Hand anzulegen“.

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