Für die vehemente Kritik der venezolanischen
Opposition am krankheitsbedingten Auslandsaufenthalt von Präsident
Hugo Chávez in Kuba zeigt der renommierte Schweizer Onkologe Franco
Cavalli kein Verständnis. Gegenüber der Tageszeitung „neues
deutschland“ (Mittwochausgabe)sagte Cavalli: „Ich glaube, dass Hugo
Chávez mit Recht um seine Gesundheit hätte fürchten müssen, wenn er
in Venezuela von Oberschichtsärzten behandelt worden wäre. Zudem ist
die kubanische Medizin weltweit für ihre Qualität bekannt.“ Auch die
zurückhaltende Informationspolitik von Caracas findet er nicht
ungewöhnlich: „Vergessen wir nicht, dass die Franzosen zum Beispiel
über die Krebserkrankung ihrer Präsidenten Georges Pompidou und
François Mitterand erst nach deren Ableben erfahren haben.“ Dass der
Fall Chávez weit über Venezuela hinaus ein Politikum ist, erstaunt
ihn nicht: „Das ist Ausdruck der Schlüsselrolle, die Präsident Chávez
und die Bolivarianische Revolution zurzeit in Lateinamerika
innehaben.“
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