Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (LINKE)
ist von den Ergebnissen des Nachhaltigkeitsgipfels in Rio enttäuscht
– und auch von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU). Dieser
„hätte mehr aushandeln müssen“, sagte Tack im Interview mit der
Tageszeitung „neues deutschland“ (Sonnabendausgabe). Altmaier habe
sich gefreut, „dass die EU bei dem Gipfel geschlossen aufgetreten
ist“. „Aber Europa ist durch die Finanzkrise geschwächt. Es ist nicht
gut, wenn sich Staaten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien
hinter der EU verstecken“, schätzte Anita Tack ein, die als
Vertreterin der Umweltminister der Länder zum Gipfel in Rio gereist
ist. „Gemessen an der Aufbruchstimmung von 1992 herrscht jetzt eine
große Enttäuschung“, bewertete die Ministerin die Konferenz. „Es gibt
riesige Probleme: die Armut, das Artensterben, die Umweltzerstörung.
Dagegen müsste viel entschiedener vorgegangen werden. Eine ganz
prinzipielle Nachhaltigkeitsdebatte zu führen, ist zwar nicht
verkehrt. Das ist aber immer unverbindlich. Es müssten konkrete Ziele
vereinbart werden, und da ist nun in Rio einfach zu wenig
herausgekommen.“
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