Gut sechs Monate nach dem Beginn der französischen
Militärintervention gegen islamistische Gruppen im Norden Malis
finden am 28. Juli landesweit Präsidentschaftswahlen statt. Der
Tuareg-Experte von der Universität Bayreuth, Georg Klute, hätte es
für sinnvoller gehalten, „einen nationalen Dialog vor den Wahlen
abzuhalten und die Frage zu beantworten: Welche Gesellschaft wollen
wir?“ Die Legitimität der Wahlen sieht er eingeschränkt: „Es steht
fest, dass Hunderttausende Wahlberechtigte nicht teilnehmen können“,
sagte er im Interview gegenüber der Tageszeitung „neues deutschland“
(Samstagausgabe). Sein Hoffnungsschimmer: Ein Wahlsieger, „der
tatsächlich so etwas wie einen Neuanfang in der malischen Politik
symbolisieren könnte – quasi einen malischen Nelson Mandela, der
nicht mit der alten politischen Elite in Verbindung gebracht wird.“
Unter den 26 Männern und der einen Frau ist er für Klute ex ante
allerdings nicht auszumachen.
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