„Trump wäre gern ein Tyrann. Aber er ist kein
Faschist“, meint der US-Forscher Leonard Zeskind im Interview mit der
in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Dienstagsausgabe). „Er reitet auf einer Welle von weißem Protest und
weißer Wut“, erläutert der Menschenrechtsaktivist. Er forscht seit
vier Jahrzehnten zum Rechtsextremismus in den USA und leitet das
»Institute for Research and Education on Human Rights« in Kansas
City. Die Trump-Bewegung bezeichnet er als
„rechtsextrem-nationalistische Bewegung“. Diese und ähliche
europäische Gruppierungen seien derzeit alle bei Wahlen sehr
erfolgreich. „Sie weisen alle dieselbe Bandbreite auf, von einem
scharf rassistischen Nationalismus bis hin zu einem schrägen
Konservatismus. Ihr Nationalismus drückt sich in der Ablehnung von
Globalisierung und international agierenden Bewegungen und
Institutionen aus.“ Solche Gruppierungen können angesichts des
Wahlrechts in Europa als kleine Parteien in die Parlamente einziehen,
in den USA hätten sie sich dagegen in die Republikaner-Partei
integriert.
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