neues deutschland: US-Sozialistin Maria Svart: Mehr Frauen in die Politik

Die Vorsitzende der Democratic Socialists of
America (DSA), Maria Svart, fordert mehr Frauen in der Politik. „Aber
Feminisierung allein reicht nicht aus. Eine multiethnische und
klassenorientierte Ausrichtung muss dazukommen“, erklärte Svart im
Interview mit der Tageszeitung „neues deutschland“
(Donnerstagausgabe). Mit 55.000 Mitgliedern ist DSA die größte
sozialistische Organisation in den USA; sie kämpft für eine
allgemeine Krankenversicherung, für gewerkschaftliche
Interessenvertretung und die Repräsentation von Arbeiterklasse und
Minderheiten in der Politik. Bekannt wurde DSA vor allem während der
letzten Vorwahlen der Demokratischen Partei, als Senator Bernie
Sanders, Mitglied der DSA, Hillary Clinton herausforderte. Sanders
sei, so Svart, „in den USA seit Jahren der beliebteste Politiker“.
Kritik äußert die DSA-Vorsitzende an der Demokratischen Partei: Deren
Hauptproblem seien „neoliberale Erklärweisen und Lösungsvorschläge“.
Eine Parteigründung links neben den Demokraten sieht Svart
allerdings skeptisch: „Das Wissen darum, dass das Zweiparteiensystem
kaum Platz lässt für Dritte, weil wir keine parlamentarische
Demokratie sind, hat sich verfestigt.“ Dennoch wolle die DSA
unabhängige politische Macht aufzubauen – „manchmal durch
Kandidaturen von DSA-Mitgliedern bei Vorwahlen der Demokraten,
manchmal als Kandidaten anderer Parteien“.

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