Neues Insolvenzrecht muss Sanierungen beschleunigen Handelsblatt Symposium Insolvenzrecht. (9. und 10. September 2010, Innside Premium Hotel, Düsseldorf)

Um 6,7 Prozent ist die Anzahl der
Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal 2010 gegenüber dem ersten
Quartal 2009 gestiegen. Die seit 2009 rollende Pleitewelle und
besonders die Insolvenz des Handelskonzerns Arcandor verdeutlichen
die Notwendigkeit, das deutsche Insolvenzrecht zu verbessern. Das
Bundesjustizministerium will bereits im Herbst einen ersten
Reformentwurf vorlegen. Über den Status quo des Gesetzentwurfs
spricht auf dem Handelsblatt Symposium Insolvenzrecht (9. und 10.
September 2010, Düsseldorf) Marie-Luise Graf-Schlicker
(Bundesministerium für Justiz), in deren Abteilung die Reform des
Insolvenzrechts derzeit erarbeitet wird. Gemeinsam mit Dr. Paolo
Castagna (HypoVereinsbank), Tammo Andersch (KPMG) sowie Dr. Frank
Kebekus (Kebekus et Zimmermann) und anderen diskutiert sie über den
Verbesserungsbedarf bei der Restrukturierung und Abwicklung von
Unternehmen. „Das Ziel muss es sein, das Verfahren so zu
entschlacken, das wir innerhalb von drei Monaten eine Sanierung
durchziehen können“, stellte Kebekus bereits gegenüber der
WirtschaftsWoche vom 14. Juni 2010 fest.

Am Beispiel des Insolvenzverfahrens der Luxusmodefirma Escada
erläutert Michael Börnicke (Escada GmbH) gemeinsam mit Dr. Christian
Pleister (Noerr), wie das operative Geschäft nach Antragstellung
aufrechterhalten werden kann und wie sich die Spielregeln im Konzern
durch die Insolvenz verändern. Börnicke spricht auch über die
Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter und Besonderheiten bei
parallelen Sanierungsverfahren in den USA, UK und Hongkong.

Unternehmer und Manager fordern vor allem den Ausbau der
bestehenden Planinsolvenz und Eigenverwaltung oder eine Erweiterung
der jetzigen Regelung um ein vorgeschaltetes Sanierungsrecht. Laut
dem im März 2010 veröffentlichten Handelsblatt-Business-Monitor
befürworten vierzig Prozent der befragten Unternehmen eine
Kombination aus beiden Elementen, um gefährdete Unternehmen besser
erhalten zu können. Dr. Helmut Balthasar (GÖRG Partnerschaft von
Rechtsanwälten) verdeutlicht am Beispiel der Warenhauskette Karstadt
die aktuellen Probleme bei einer Sanierung durch die heutigen
Insolvenzpläne.

Weitere Themen des Symposiums für Insolvenzverwalter, Rechts- und
Sanierungsexperten sowie Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sind
arbeitsrechtliche Fragen wie beispielsweise das Insolvenzgeld,
Pensionsverpflichtungen und Transfergesellschaften. Fragen der
Kreditvergabe werden ebenso diskutiert wie die Herausforderungen von
Unternehmen, die durch insolvente Lieferanten indirekt betroffen
sind.

Das Programm finden Sie im Internet unter:
http://www.konferenz.de/insolvenzrecht2010

Pressekontakt:
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Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen
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