skyguide / Neues Kollisionswarnsystem auf den Flughäfen Zürich und Genf verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Genf, 15. Juni 2010. Am 31. Mai führten skyguide und der Flughafen Zürich ein
neues Boden-Kollisionswarnsystem ein. Die rund zweiwöchige Stabilisierungsphase
wurde erfolgreich abgeschlossen. Dasselbe System wurde bereits im letzten
Dezember am Flughafen Genf in Betrieb genommen. Skyguide und die Flughäfen
Zürich und Genf gehören zu den ersten in Europa, die ein solches System
einführen.
Das neue Warnsystem „RIMCAS“ (Runway Incursion Monitoring and Conflict Alert
System) unterstützt die FlugverkehrsleiterInnen bei der Überwachung der
Bewegungen von Flugzeugen und Fahrzeugen auf dem Pistensystem am Flughafen.
RIMCAS wird von verschiedenen Datenquellen gespeist, wie beispielsweise Radare
und Sensoren. Auf Basis dieser Daten errechnet das System konstant die Position
der Flugzeuge und Fahrzeuge im unmittelbaren Umfeld der Pisten und Rollwege. Es
erkennt so frühzeitig mögliche Konflikte und warnt die Flugverkehrsleitenden im
Kontrollturm mit einem akustischen und visuellen Signal. „Mit dem neuen
Warnsystem haben wir ein zusätzliches Sicherheitsnetz in Betrieb genommen, das
die Tower-Lotsen bei der Verkehrskontrolle unterstützt“, erklärt Urs Ryf, Leiter
Operationen der skyguide.
Lange Aufbauphase notwendig
Die Entwicklung eines Boden-Kollisionswarnsystems ist aufwendig und komplex. Am
Boden gibt es anders als in der Luft verschiedene mögliche Störquellen wie
umliegende Gebäude oder topografische Bedingungen, welche die ermittelten
Positionsdaten der Flugzeuge und Fahrzeuge verfälschen können. Der Einfluss
dieser Störquellen kann zu Fehlalarmen führen. Um die Zuverlässigkeit der Daten
zu gewährleisten, war deshalb vor der Inbetriebnahme von RIMCAS eine lange
Aufbauphase mit zahlreichen Tests notwendig.
Ähnliches System in der Luft bereits im Einsatz
Ein vergleichbares Kollisionswarnsystem (Short-Term Conflict Alert, STCA), das
den Flugverkehrsleitenden hilft, sich anbahnende kritische Situationen in der
Luft frühzeitig zu erkennen, ist bereits seit mehreren Jahren in den
Kontrollzentren Zürich und Genf in Betrieb. Der Einsatz von
Kollisionswarnsystemen am Boden ist hingegen neu. „Mit der Einführung der
neuesten Generation von RIMCAS, das eine gesamtheitliche Überwachung sowohl der
An- und Abflüge, der Bewegungen auf den Pisten und in deren unmittelbaren Umfeld
gewährleistet, sind skyguide, die Flughäfen Zürich und Genf führend in Europa“,
so Urs Ryf.
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Skyguide ist verantwortlich für die Flugsicherung in der Schweiz und in einem
Teil des angrenzenden ausländischen Luftraumes. Skyguide führt täglich rund
3150 und jährlich 1,15 Millionen zivile und militärische Flugzeuge durch einen
der komplexesten und am dichtest beflogenen Lufträume Europas. Sie ist eine
nicht gewinnorientierte AG im Mehrheitsbesitz des Bundes mit Hauptsitz in Genf.
Skyguide erwirtschaftete 2009 einen Umsatz von über 362 Millionen Franken und
beschäftigt 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 14 Standorten in der
Schweiz. Zusammen mit den Flugsicherungsorganisationen in Belgien, Deutschland,
Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden ist skyguide Mitglied der
FABEC-Initiative zur Schaffung eines gemeinsamen Luftraumblocks. Die Initiative
hat zum Ziel, das Flugsicherungssystem in Zentraleuropa effizienter zu
gestalten.
Die Medienmitteilung ist auf folgendem Link als PDF abrufbar:
[HUG#1423794]
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Medienmitteilung (PDF): http://hugin.info/134388/R/1423794/372562.pdf