Das neunte alljährliche Global Competitiveness Forum begann
gestern Abend mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung, an der
wichtige Persönlichkeiten aus der Regierung, Wirtschaftsexperten und
führende Wissenschaftler aus Saudi-Arabien und dem Ausland
teilnahmen.
In seiner Eröffnungsrede begrüßte Seine Exzellenz Abdullatif
Al-Othman, Governor und Chairman der Saudi Arabia General Investment
Authority (SAGIA), die Gäste und merkte an, dass das diesjährige
Forum zu einem kritischen Zeitpunkt für Saudi-Arabien stattfindet.
Das Land hat Pläne angekündigt, wirtschaftliche Reformen
voranzutreiben, um seine Wirtschaft zu diversifizieren und seine
Abhängigkeit von den Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu verringern.
„Obwohl die Region in jüngster Zeit Unruhen durchlebt hat, ist das
Königreich unverändert eine Oase der Stabilität, während es
gleichzeitig den Entwicklungsfortschritt weiter beschleunigt. Diverse
Entscheidungen wurden getroffen, um eine progressive Politik zu
übernehmen und Prozesse zu implementieren, die breit gefächerte
strukturelle Wirtschaftsreformen erzielen sollen“, so Al-Othman.
Laut des Governor gehört dazu die Gründung des Council of Economic
and Development Affairs (Rat für Wirtschafts- und
Entwicklungsfragen), dessen Aufgabe die Kontrolle aller
Wirtschaftsfragen, die Umstrukturierung des Wohnungssektors, die
Einführung von Gebühren auf unbebaute Landflächen sowie die Stärkung
der Rolle des Privatsektors ist. Weitere Initiativen, die Anfang 2016
eingeführt werden, sind unter anderem die Teilprivatisierung von
Staatseigentum, der Abbau bürokratischer Hürden für ausländische
Direktinvestitionen sowie die Verbesserung von Rechenschaftspflicht
und Transparenz im öffentlichen Sektor.
Saudi Arabien sei jedoch bereits in einer vergleichsweise
positiven Position, um von den bereits eingeführten Initiativen zu
profitieren, betonte der Governor. Mit 653 Milliarden US-Dollar ist
das saudische BIP (2015) bereits das größte im Nahen Osten; es ist
das am viertschnellsten wachsende der G20 und die Staatsverschuldung
von nur 5,8 Prozent des BIPs ist niedrig im Vergleich zu den drei am
schnellsten wachsenden G20-Volkswirtschaften (China, Indien und
Indonesien), deren Staatsverschuldung durchschnittlich 34 Prozent des
BIPs ausmacht. Darüber hinaus sind die Einnahmen des Königreichs, die
nicht aus dem Ölgeschäft stammen, im Laufe von 2015 auf 29 Prozent
gestiegen.
Im weiteren Verlauf des zweitägigen Forums steht die Diskussion
der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit auf der Tagesordnung.
Schwerpunkt des Dialoges sind die Sektoren, die am besten
wirtschaftliche Diversifizierung bieten können. Zu den Teilnehmern
gehören unter anderem Wirtschaftsgrößen wie Indra Nooyi, CEO von
PepsiCo, Wirtschaftsmagnat Vicente Fox, der ehemalige Präsident von
Mexiko, und Marillyn Hewson, Vorsitzende von Lockheed Martin.
Anmerkungen
– Das GCF, das im Jahr 2006 von der Saudi Arabian General Investment
Authority (SAGIA) gegründet wurde, hat sich zu einem der größten
und wichtigsten jährlichen Treffen von Wissenschaftlern,
Wirtschaftsführern, Politikern und Journalisten der Region
entwickelt.
– Das Thema des GCF 2016 ist: „Wettbewerbssektoren“ ? es werden
Strategien zur Entwicklung einer nachhaltigen, diversifizierten
Wirtschaft diskutiert, die nicht allzu stark vom Öl abhängt .
– Einige der Hauptredner waren in der Vergangenheit der ehemalige
US-Präsident Bill Clinton, Microsoft-Gründer Bill Gates und die
ehemaligen Staatsoberhäupter Lee Kuan Yew, ehemaliger
Premierminister von Singapur, Frederik Willem de Klerk, ehemaliger
Staatspräsident von Südafrika, und Tony Blair, ehemaliger
Premierminister des Vereinigten Königreichs.
– Jedes Jahr nehmen ca. 2.000 Personen an den verschiedenen
Aktivitäten während des GCF teil, was es zur weltweit größten
Konferenz über Wettbewerbsfähigkeit macht.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.gcf.org.sa
Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an: Justin King
International Relations Adviser Jking@sagia.gov.sa +966
(0)56-724-2379