Nielsen Global Survey: Vertrauen weltweit steigt, Europa eher stagnierend

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Nielsen Global Survey: Vertrauen weltweit steigt, Europa eher
stagnierend

DGAP-Media / 03.05.2012 / 09:53

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Nielsen Global Survey: Vertrauen weltweit steigt, Europa eher stagnierend

– Weltweiter Vertrauensindex steigt um fünf Punkte auf 94
– Anstieg in zwei Drittel der befragten Länder, vor allem in USA und Asien
– Leichter Zuwachs in Europa
– Verbrauchervertrauen in Deutschland gestiegen
– Weiterhin rückläufiger Index inÖsterreich und der Schweiz

Frankfurt am Main / Wien / Root Längenbold, 3. Mai 2012. Vor allem Länder
wie Taiwan, Chile und die USA aber auch zahlreiche andere Länder sorgten im
ersten Quartal 2012 für steigendes Vertrauen weltweit. So konnte das
Verbrauchervertrauen in diesem Zeitraum um fünf Punkte auf 94 zulegen.
Europa konnte sich diesen Trend noch nicht ganz anschließen, hier zeigt
sich aufgrund einiger Länder mit einer deutlich negativen Entwicklung nur
ein schwaches Plus von einem Punkt. Diese Ergebnisse liefert die Nielsen
Global Survey, bei der vom 10. bis zum 27. Februar 2012 mehr als 28.000
regelmäßige Internetnutzer aus mehr als 50 Ländern der Regionen
Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und
Nordamerika teilnahmen.

In 68 Prozent der beobachteten Länder entwickelte sich das Vertrauen
positiv. Im Unterschied dazu die Zahlen aus dem letzten Quartal 2011: Hier
zeigten nur 21 Prozent der Länder eine positive Entwicklung. In Zahlen
heißt dies: In 38 Ländern stieg das Vertrauen im ersten Quartal 2012, in 16
Ländern sank es und in zwei Ländern blieb es stabil.

Konsumenten rund um den Erdball schätzen ihre persönliche Lage im Job und
ihre finanziellen Aussichten durchwegs positiver ein als noch im letzten
Quartal. Diese Entwicklung zeigt sich vor allem in den USA und in Asien.
Bei diesem Bild handelt es sich aber nur um eine temporäre Aufnahme,
erklärt Petra Kacnik, Director Consumer Research DACH: –Auch wenn die
Wirtschaft stabiler ist als während der europäischen Schuldenkrise, zeigt
sich dennoch, dass die wirtschaftlichen Bedingungen in vielen Regionen nach
wie vor instabil und fragil sind. Die Einschätzungen der Konsumenten können
sich im nächsten Quartal also wieder deutlich anders darstellen.–

Regionale Entwicklungen
Das Verbrauchervertrauen stieg in beinahe allen Regionen, wobei Nordamerika
mit einem Plus von acht Punkten deutlich vorlegt (92). Der
Asien-Pazifik-Raum legt um vier Punkte auf 103 zu und bleibt damit deutlich
vor den anderen Regionen. Im Mittleren Osten/Afrika steigt der Index um
zwei Punkte (97), in Europa um einen Punkt auf 72, das damit auch
deutliches Schlusslicht bleibt. In Lateinamerika bleibt der Index mit 98
Punkten stabil.

USA im Aufwind
In den USA zeigt sich das Vertrauen nach einem Plus von neun Punkten mit 92
auf dem höchsten Level seit der Rezession. –In Anbetracht der steigenden
Jobaussichten im letzten Quartal ist das Vertrauensplus in den USA nichtüberraschend–, erklärt Petra Kacnik. Diese positive Entwicklung lässt sich
aber nicht auf andere Länderübertragen. –Die USA zeigten im letzten Jahr
eine eher unterdurchschnittliche Entwicklung. Während Haushalte mit höheren
Einkommen ihre Konsumausgaben und ihre Einkäufe steigern, sind knapp 50
Prozent Haushalte mit geringeren Einkünften nach wie vor unsicher. Der
kurzfristige Ausblick in den USA hängt stark von der Entwicklung des
Arbeitsmarktes speziell für untere und mittlere Einkommensschichten ab–,
führt Kacnik weiter aus.

China auf Rekordniveau
In China wiederum ist das Vertrauen um zwei auf 110 Punkte gestiegen und
hier damit auf dem höchsten Level seit der Einführung des Indexes im Jahr
2005. Während die wirtschaftliche Lage weltweit weiterhin kompliziert
bleibt, zeigen sich die wirtschaftlichen Faktoren in China auf einem
vernünftigen Niveau. –Die finanzielle Unterstützung der Regierung durch
Kredite für kleine und mittlere Unternehmen, die Förderung des privaten
Konsums und die laufenden Bemühungen, eine Immobilienblase zu verhindern,
tragen nachhaltig dazu bei, das Vertrauen der Konsumenten in China zu
stabilisieren–, erklärt Petra Kacnik.

Griechenland in der Krise
Das Vertrauen der Konsumenten in Griechenland befindet sich auf einem neuen
Tiefststand, die Griechen blicken weiterhin sehr pessimistisch in die
Zukunft. Dazu Petra Kacnik: –Die Probleme in Griechenland haben sich schon
länger abgezeichnet und auch jetzt zeigt sich noch keine Tendenz zur
Erholung.– Die Konsumenten in Griechenland zweifeln daran, dass ihr Land
der Rezession in absehbarer Zeit entkommen wird, die Hoffnung auf ein
erneutes Wirtschaftswachstum schwindet.

Deutschland unter den Top 3 in Europa
Nach drei sehr stabilen Quartalen auf hohem Niveau ist das Vertrauen der
Konsumenten in Deutschland im ersten Quartal 2012 weiter gestiegen und
liegt nun bei 90 Indexpunkten. Damit gehören die Deutschen derzeit zu den
optimistischsten Verbrauchern Europas, lediglich in Norwegen und Dänemark
liegt das Verbrauchervertrauen noch höher. –Im Moment fühlen sich die
Konsumenten in Deutschland in Bezug auf ihre persönliche Lage recht sicher.
Das liegt vor allem an einer zunehmend positiven Einschätzung der
finanziellen Lage sowie einer gestiegenen Neigung für Anschaffungen–,
erklärt Petra Kacnik.

Im Frühjahr 2012 stehen bei den Verbrauchern in Deutschland besonders der
Kauf neuer Kleidung und Urlaub/Reisen vergleichsweise hoch im Kurs. Im
Vergleich zum europäischen Durchschnitt haben weiterhin der Abbau von
Schulden sowie die Altersvorsorge einen relativ hohen Stellenwert. Nach wie
vor sind steigende Wohnnebenkosten die größte Sorge der Verbraucher in
Deutschland, angesichts der Eurokrise gefolgt von der Sorge um die
wirtschaftliche Lage. Und: Die Sorge um steigende Spritpreise ist
mittlerweile größer als die Angst um den Arbeitsplatz.Österreich weiter im Sinkflug
Das Verbrauchervertrauen inÖsterreich ist erneut deutlich zurückgegangen.
Mit einem Abstieg von vier Punkten nähert sich der Index beinahe dem
Krisenniveau von 2009 und davor. Während die Verbraucher inÖsterreich ihre
Berufsaussichten wieder etwas besser bewerten als im Vorquartal, ist
besonders die Einschätzung der finanziellen Perspektiven rückläufig. Dazu
Kacnik: –Nach wie vor unklar sind inÖsterreich die konkreten Auswirkungen
des Sparpakets. Daher sind sich die Konsumenten hierzulande noch unsicher,
wie es weitergeht.–

Im Vergleich mit dem europäischen Durchschnitt haben dennoch die
Ausgabenblöcke Urlaub/Reisen, das Abzahlen von Schulden sowie die
Altersvorsorge bei den Verbrauchern inÖsterreich im Vergleich zu Europa
einen relativ hohen Stellenwert. Angesichts der Eurokrise ist die
wirtschaftliche Lage die Top-Sorge inÖsterreich. Steigende Wohnnebenkosten
sowie Lebensmittelkosten sind inÖsterreich ebenfalls relativ wichtige
große Sorgen.

23 Punkte Vertrauensverlust innerhalb eines Jahres in der Schweiz
In der Schweiz ist das Vertrauen der Konsumenten zum dritten Mal in Folge
deutlich gefallen – innerhalb eines Jahres kommt hier ein Rückgang um 23
Punkte zusammen. Der aktuelle Vertrauensverlust ist vor
allem dadurch begründet, dass die Befragten besonders ihre beruflichen
Aussichten sehr viel schlechter bewerten. Entsprechend sinken die
Einschätzung der finanziellen Lage und die Anschaffungsneigung.

Die Reiselust ist dagegen ungebrochen: Im europäischen Vergleich geben die
Schweizer relativ häufig an, verfügbares Geld in Urlaub/Reisen zu
investieren. Auch im Vergleich zum Vorquartal ist das Fernweh offenbar
nicht kleiner geworden. Die negative Entwicklung zeigt sich auch bei den
aktuellen Sorgen. An der Spitze der Schweizer Sorgenliste steht
wirtschaftliche Lage, gefolgt von Arbeitsplatzsicherheit.Über die Nielsen Global Survey
Die Nielsen Global Surveyüber das Vertrauen der Konsumenten und ihre
Einkaufsgewohnheiten wurde von 10. bis 27. Februar 2012 durchgeführt. Dabei
wurden mehr als 28.000 regelmäßige Internetnutzer aus mehr als 50 Ländern
der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika
und Nordamerika befragt. Die Stichprobe ist nach Alter und Geschlecht für
jedes Land basierend auf den jeweiligen Internetnutzern quotiert und
gewichtet. Sie repräsentiert damit die Internetnutzer des Landes und hat
eine maximale Abweichung von±0.6%. Diese Nielsen Onlineumfrage basiert
ausschließlich auf dem Verhalten von Befragten mit Internetzugang. Die
Internetverbreitung variiert je nach Land. Damit ein Land in die Umfrage
aufgenommen wird, setzt Nielsen voraus, dass mindestens 60 Prozent der
Bevölkerung oder 10 Millionen Menschen in einem Land Internetzugang haben.
Die Nielsen Global Survey wird seit 2005 kontinuierlich durchgeführt.Über Nielsen
Nielsen Holdings N.V. (NYSE: NLSN) ist ein globales Informations- und
Medienunternehmen mit führenden Marktpositionen in den Bereichen Marketing-
und Verbraucherinformationen, Erhebung von Mediadaten in TV, Online, Mobile
und anderen Medien, Fachmessen sowie weiteren verwandten Bereichen. Das
Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern präsent mit Hauptsitzen in New
York, USA und Diemen, Niederlande. Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter www.nielsen.com sowie zu Deutschland unter
www.nielsen.com/de.

Den vollständigen Text inklusive Abbildungen können Sie auch unter
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steigt-europa-eher-stagnierend0.html

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Marie-Luise Sebralla
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03.05.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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