Nielsen-Studie: Deutsche sparen beim Essen

(DGAP-Media / 22.08.2013 / 11:52)

+ Konsumenten beschränken sich beim Kauf frischer Produkte auf das
Wesentliche
+ Eigenmarken werden als echte Qualitätsalternative wahrgenommen
+ Service und gute Atmosphäre animieren zum Kauf

Hamburg, 22. August 2013 – Schwierige Zeiten für den
Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland: Die ohnehin preissensiblen
deutschen Konsumenten greifen beim Essen deutlich häufiger als im Vorjahr
zu Sonderangeboten und reduzierter Ware. Vor allem bei frischen Produkten
wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse sparen die Deutschen. Außerdem legen
sie immer häufiger die in der Regel günstigeren Eigenmarken der
Handelsketten in den Einkaufswagen, statt die Artikel von Markenherstellern
zu wählen. Hintergrund der anhaltenden Sparsamkeit: Dieüberwiegende
Mehrheit, nämlich 82 Prozent der Konsumenten, meint, dass Lebensmittel
deutlich teurer geworden seien. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle
Studie –ShopperTrends 2013– von Nielsen, einem führenden Anbieter von
Informationen zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern. Nielsen hat
hierfür in mehr als 50 Ländern analysiert, wie sich Käufer verhalten und
wie sich dies im Zeitverlaufändert.

Insbesondere bei frischem Obst und Gemüse gaben 20 Prozent, bei
Frischfleisch 21 Prozent und bei frischem Fisch sogar 26 Prozent der
deutschen Befragten an, als Antwort auf die steigenden Lebensmittelpreise
kürzer zu treten als noch im vergangenen Jahr (17, 19 bzw. 24 Prozent).
Fast jeder dritte Konsument legt bei Bier, Wein und Spirituosen nur noch
das Nötigste in den Einkaufswagen. Ebenfalls jeder dritte Deutsche sucht
nach preisreduzierten Waren und nutzt Coupons. Ingo Schier, Geschäftsführer
von Nielsen Deutschland: –Beim Essen achten die deutschen Verbraucher
zunehmend auf ihr Geld. Viele Haushalte versuchen ganz gezielt, trotz
steigender Lebensmittelpreise nicht mehr auszugeben. Je nach Warengruppe
kommen dabei verschiedene Sparstrategien zum Einsatz.–

Immer mehr Deutsche bescheinigen Eigenmarken ein Qualitätsimage

Von der Sparsamkeit der Verbraucher profitieren vor allem Eigenmarken des
Handels. Etwa zwei Fünftel des Umsatzes im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel entfallen auf diese Produkte. Vor allem in der
Gunst der deutschen Konsumenten haben sie erheblich zulegen können. Laut
Nielsen-Studie kaufen 25 Prozent der Verbraucher mehr Eigenmarken als im
Vorjahr. Das liegt nicht nur am günstigeren Preis. Wichtigstes Kriterium
für den Griff zur günstigen Eigenmarke ist die Qualität. 61 Prozent der
Befragten – und damit fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr – geben an,
dass die Qualität der Handelsmarken vergleichbar mit der von
Markenprodukten sei, 24 Prozent sagen, dass diese Qualität zugenommen habe.
–Offenbar findet bei vielen Konsumenten ein Umdenken statt–, so
Nielsen-Chef Schier. –Eigenmarken gelten zwar schon länger nicht mehr als
zweite Wahl, aber nun scheinen sie sich als echte Qualitätsalternative zu
Markenprodukten zu etablieren. Diese Entwicklung ist für die Hersteller von
Markenartikeln ein wichtiges Signal, da eine Positionierungüber das
Qualitätsversprechen allein im Wettbewerb mit den Handelsmarken nicht mehr
ausreicht.–

Gute Atmosphäre lockt Kunden in die Läden

Die Produkte sollen bitteschön preiswert sein – aber der Supermarkt darf
deswegen noch lange nicht schäbig aussehen. Auf diesen kurzen Nenner lassen
sich die Vorlieben der deutschen Konsumenten bringen, wenn es um die Wahl
des Lieblingssupermarktes geht. Hier punkten vor allem Märkte, die mit
einer angenehmen Einkaufsatmosphäre und Service-orientiertem Personal
aufwarten. Tendenziell kaufen Kunden lieber in größeren Geschäften ein, die
eine umfangreiche Produktauswahl vorhalten, so dass sie mit dem Besuch
eines Ladens ihre komplette Einkaufsliste abarbeiten können. Wie gut die
Geschäfte erreichbar sind, spielt für die Entscheidung dagegen eher eine
untergeordnete Rolle. –Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel herrscht ein
extrem scharfer Wettbewerb. Zu verstehen, dass Kunden auf der einen Seite
preissensibel sind, deswegen auf der anderen aber nicht auf ein schönes
Einkaufserlebnis und guten Service verzichten wollen, ist hier
entscheidend–, schlussfolgert Schier.Über die Nielsen ShopperTrends 2013
Nielsen legt mit den ShopperTrends 2013 eine Studie vor, die in mehr als 50
Ländern weltweit undüber alle Geschäftstypen hinweg das Käuferverhalten
misst, so dass die dahinter liegenden Dynamiken für Handel und Industrie
transparent werden. Die Studie liefert zudem einen umfassendenÜberblick
zum Umfeld des Handels, zu den Stärken und Schwächen der einzelnen
Key-Accounts und zur Wahrnehmung der eigenen Handelsorganisation. Sie
bietet damit wichtige Entscheidungsgrundlagen für das Top-Management in
Handel und Industrie und unterstützt die Handelsorganisationen dabei, ihre
Wachstums- und Marketingstrategien erfolgreich anzupassen. In Deutschland
wurden rund 1.500 Personen dafür befragt.Über Nielsen
Nielsen Holdings N.V. (NYSE: NLSN) ist ein globales Informations- und
Medienunternehmen mit führenden Marktpositionen in den Bereichen Marketing-
und Verbraucherinformationen, Erhebung von Mediadaten im TV und anderen
Medien sowie Online- und Mobile-Forschung. Das Unternehmen ist in mehr als
100 Ländern präsent, mit Hauptsitzen in New York, USA und Diemen,
Niederlande. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.nielsen.com sowie zu Deutschland unter www.nielsen.com/de.

Medienkontakt:
Nele Bauer
Communications&Marketing DACH
Nielsen
Sachsenstraße 16
20097 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 / 23642-182
E-Mail: nele.bauer@nielsen.com

+++++++

Silke Evers
ergo Kommunikation
Tel.: +49 (0)40 / 181 253 80
E-Mail: silke.evers@ergo-komm.de

Ende der Pressemitteilung

———————————————————————

Emittent/Herausgeber: The Nielsen Company
Schlagwort(e): Handel

22.08.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
die DGAP – ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de

———————————————————————

227036 22.08.2013