Nielsen: Verbrauchervertrauen auf Höchststand seit 2011

(DGAP-Media / 02.05.2013 / 11:10)

– Deutschland legt um vier Punkte zu, starkes Gefälle innerhalb Europas

– Globaler Trend insgesamt positiv, Indonesien Spitzenreiter

– Zweistellige Wachstumsraten in einigen asiatischen Ländern

Zum dritten Mal in Folge starten die Deutschen optimistisch in das erste
Quartal des Jahres. Mit einem Anstieg um vier auf 91 Punkte im Vergleich
zum letzten Quartal 2012 ist das Verbrauchervertrauen in Deutschland auf
einem Höchststand seit Beginn 2011. Damit liegt es deutlichüber dem
EU-Durchschnitt von 71 Punkten. Dies ist das Ergebnis der aktuellen
weltweiten Umfrage zum Thema Vertrauen und Einkaufsgewohnheiten von
Nielsen, einem führenden Anbieter von Informationen und Erkenntnissen zum
Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern. Alle drei Komponenten des
Verbrauchervertrauensindexes – Persönliche Finanzen, Anschaffungsneigung
und Berufsaussichten – haben sich im ersten Quartal 2013 positiv
entwickelt.

–Als Grund für die anhaltende Zuversicht der Deutschen sehen wir unter
anderem die gute Verfassung des Arbeitsmarktes–, erklärt Ingo Schier,
Geschäftsführer von Nielsen Deutschland. Insbesondere im europäischen
Vergleich entwickle sich dieser in Deutschland solide. Auch an den
Kapitalmärkten sei derzeit eine Beruhigung erkennbar, was sich nicht
zuletzt am Aufwärtstrend des Deutschen Aktienindexes DAX zeige. Dieser
erreichte Ende März mit 7.795 Punkten seinen höchsten Stand seit Juli 2007;
zuvor hatte er im gleichen Monat sogar die 8.000er-Markeüberschritten.
–Mit der Staatsschuldenkrise bleibt allerdings der größte Risikofaktor im
Euroraum bestehen. Negative Auswirkungen auf die künftige
Verbraucherstimmung sind nicht auszuschließen–, so Schier. Die aktuelle
Krise in Zypern spiegele sich in den Daten noch nicht wider.

Deutsche kaufen lieber Kleidung statt zu sparen oder Geld anzulegen

Fast die Hälfte aller Deutschen beurteilt ihre Jobaussichten für die
kommenden zwölf Monate als gut oder ausgezeichnet (48 Prozent). Das Gleiche
gilt für die persönliche Finanzlage (47 Prozent). Entsprechend gaben nur 24
Prozent der Befragten an, ihr Geld zu sparen. Auch im internationalen
Vergleich sind die Deutschen eher konsumfreudig: Sie geben ihr Geld lieber
für neue Kleidung, Urlaub und das Begleichen von Schulden aus, während für
die Mehrheit der EU-Bürger das Sparen an erster Stelle kommt. Sorgen für
das kommende Jahr bereiten den Deutschen steigende Nebenkosten, gefolgt von
Sorgen um ihre Gesundheit.Über die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass Deutschland sich in
einer Rezession befinde. Dennoch sind sie zunehmend optimistisch: Immerhin
21 Prozent glauben, dass die rezessive Phase in den kommenden zwölf Monaten
enden werde. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2012 waren dies nur 13
Prozent. Nur fünf europäische Länder sind in Bezug auf eine Rezession in
ihrem Land optimistischer (Norwegen, Schweden, Schweiz, Finnland undÖsterreich), während die Europäer im Durchschnitt mit nur 11 Prozent
insgesamt sehr pessimistischüber ihre wirtschaftliche Zukunft denken.

Europa zerfällt in unterschiedliche Zonen

Europa hält sich im Durchschnitt mit unveränderten 71 Punkten stabil, die
Unterschiede zwischen den Ländern sind jedoch enorm. In Zentral- und
Nordeuropa steigt das Verbrauchervertrauen undübertrifft die Höchstwerte
der Vorjahre. Neben Deutschland verzeichnet auch Frankreich in allen
Bereichen eine positive Entwicklung.

In Europas Süden jedoch gehören Griechenland (40 Punkte), Italien (44
Punkte) und Spanien (47 Punkte) zu den Ländern mit den niedrigsten Werten
für das Verbrauchervertrauen unter den 58 betrachteten Ländern. In Portugal
sank das Verbrauchervertrauen im ersten Quartal um sieben Punkte auf einen
Index von 31, den niedrigsten verzeichneten Wert für das Land seit
Einführung des Verbrauchervertrauensindexes in 2005. –Schwache
Arbeitsmarktbedingungen in notleidenden Volkswirtschaften wie Griechenland,
Irland, Italien, Portugal und Spanien sowie die jüngste Finanzkrise in
Zypern verdeutlichen die Anfälligkeit der europäischen Wirtschaft. Eine
vollständige Erholung in der Region ist noch nicht in Sicht–, erklärt Dr.
Venkatesh Bala, Chefökonom von The Cambridge Group, einer
Tochtergesellschaft von Nielsen.

Trotz der niedrigen Indexwerte in Griechenland, Italien und Spanien zeigen
diese Länder dennoch einen steigenden Optimismus im ersten Quartal.
–Offenbar fürchteten im ersten Quartal weniger Verbraucher, dass die
Schuldenkrise weitere Länder in die Rezession ziehen könnte. Ein Grund
hierfür könnten die Maßnahmen zum Aufkauf von Staatsanleihen sein, die die
Europäische Zentralbank im September 2012 ergriffen hatte, um den Euro zu
schützen–, so Dr. Bala.

Globales Verbrauchervertrauen steigt um zwei Punkte

Getrieben von positiven Indexwerten in den USA, in wichtigen asiatischen
Exportmärkten sowie in Nord- und Zentraleuropa, ist der weltweite
Durchschnitt im Vergleich zum Vorquartal um zwei Punkte auf 93 gestiegen.
Insgesamt haben 60 Prozent der betrachteten Länder verbesserte
Vertrauenswerte, verglichen mit 33 Prozent im vierten Quartal 2012. –Alles
in allem lässt sich ein positiver Trend erkennen, da sich die
Arbeitsmarktperspektiven, die persönlichen Finanzen und die geplanten
Ausgaben weltweit gesehen im ersten Quartal 2013 leicht verbesserten–,
sagte Dr. Bala.

Führend in Sachen Optimismus ist mit 122 Index-Punkten Indonesien.Ägypten
musste hingegen mit minus 20 Punkten den größten Verlust hinnehmen und
steht nun bei einem Wert von 74. Lateinamerika zeigte sich mit einem
Rückgang um zwei Punkte weniger ausgabenfreudig als zuvor. Das
Stimmungsbarometer im Nahen Osten und Afrika sank auf das niedrigste Niveau
seit drei Jahren.

Zweistellige Wachstumsraten in einigen asiatischen Ländern

Das Verbrauchervertrauen in den wichtigsten asiatischen Exportnationen ist
im ersten Quartal stark angestiegen. Hongkong, Japan, Südkorea und Taiwan
verzeichneten allesamt zweistellige Wachstumsraten. Hongkong konnte mit 23
Punkten sogar den weltweit höchsten Anstieg für sich verbuchen, Japan mit
73 Punkten seinen höchsten Wert seit 2006, was den Optimismus bezüglich
einer wirtschaftlicher Erholung als Folge der staatlichen Finanzstrategie
belegt. Gleichermaßen registrierte Südkorea einen Anstieg um 13 auf 51
Indexpunkte, gestützt durch die Hoffnung, dass ein neues Regierungsprogramm
die Wirtschaft aus der Stagnation befreien werde. Die Volksrepublik China
liegt seit dem vierten Quartal 2012 stabil bei 108 Punkten.

USA: verhaltener Aufwärtstrend

Die USA führen das Feld derjenigen Nationen an, deren Konsumenten in den
kommenden 12 Monaten die höchsten Ausgaben planen. –Dank einer sanft
einsetzenden Wiederbelebung des Immobilienmarktes in den USA sowie besseren
Arbeitsmarktbedingungen zeigen die Amerikaner wieder eine höhere
Konsumbereitschaft–, sagte Dr. Bala. –Höhere Lohnnebenkosten, die
Auswirkungen staatlicher Budgetkürzungen sowie ein unsicherer Arbeitsmarkt
und stagnierende Einkommen wirken sich jedoch weiterhin negativ auf die
Haushalte in den USA aus, was anhaltendes Wachstum weiterhin zu einer
echten Herausforderung macht.–

Den vollständigen internationalen Report zur Studie können Sie kostenfrei
anfordernüber Annika.Zimmermann@nielsen.com. Bildmaterial finden Sie
anbei.Über die Nielsen Global Survey

Die Nielsen Global Surveyüber das Vertrauen der Konsumenten und ihre
Einkaufsgewohnheiten wurde zuletzt im Zeitraum vom 18. Februar bis 8. März
2013 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 29.000 regelmäßige Internetnutzer
in nunmehr 58 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika,
Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt. Die Stichprobe ist nach
Alter und Geschlecht für jedes Land basierend auf den jeweiligen
Internetnutzern quotiert und gewichtet. Sie repräsentiert damit die
Internetnutzer des Landes und hat eine maximale Abweichung von±0,6%. Diese
Nielsen Onlineumfrage basiert ausschließlich auf dem Verhalten von
Befragten mit Internetzugang. Die Internetverbreitung variiert je nach
Land. Damit ein Land in die Umfrage aufgenommen wird, setzt Nielsen voraus,
dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung oder 10 Millionen Menschen darin
Internetzugang haben. Der Verbrauchervertrauensindex für China wird in
einer separaten Umfrage mit kombinierter Methodik unter 3.500 Befragten in
China erhoben. Die Nielsen Global Survey wird seit 2005 kontinuierlich
durchgeführt.Über Nielsen

Nielsen Holdings N.V. (NYSE: NLSN) ist ein globales Informations- und
Medienunternehmen mit führenden Marktpositionen in den Bereichen Marketing-
und Verbraucherinformationen, Erhebung von Mediadaten in TV, Online, Mobile
und anderen Medien, Fachmessen sowie weiteren verwandten Bereichen. Das
Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern präsent mit Hauptsitzen in New
York, USA und Diemen, Niederlande. Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter www.nielsen.com sowie zu Deutschland unter
www.nielsen.com/de.

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Schlagwort(e): Handel

02.05.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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