Nach Einschätzung des Chefs des
gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie (IMK), Gustav Horn,
brauchen die Märkte von der EU das Signal, die Einheitswährung in
ihrer bisherigen Form zu erhalten. „Um endlich wieder Vertrauen bei
den Märkten herzustellen, wäre ein gemeinsamer Beschluss geboten,
kein Euro-Land Pleite gehen zu lassen“, sagte Horn der
„Nordsee-Zeitung“ (Dienstag).
Mit einem „weiteren Durchwursteln“ würden Problemländer wie
Griechenland das Jahr 2012 nicht im Euro-Raum überstehen können,
warnte der Wirtschaftsforscher. Nötig seien klare Entscheidungen.
Zugleich sprach sich Horn für die Einführung einer
Finanzmarkttransaktionssteuer auch nur in ein oder zwei Ländern aus.
Wenn eine solche Börsensteuer in einem Land funktioniere, würde sie
sicher auch von anderen übernommen, so Horn. „Auf Dauer könnte es
sich kein Land leisten, alle Spekulanten anzuziehen. Der Druck der
übrigen Staaten, dem Einhalt zu gebieten, wäre programmiert.“
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