Allein auf YouTube werden nach Angaben der
Plattform täglich Videos mit einer Gesamtdauer von über einer
Milliarde Stunden wiedergegeben. Diese werden über standardisierte
Formate wie MP4 abgespielt. Einer von vielen Gründen, warum der
Weltnormungstag am 14. Oktober in diesem Jahr unter dem Motto „Video
standards create a global stage“ steht. Auch abseits von
Streaming-Plattformen spielen Normen und Standards eine entscheidende
Rolle in der vernetzten Welt. Im Technologieprogramm „Smart Service
Welt I“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ist
ein praxisorientierter Leitfaden entstanden, der für Unternehmen
wichtige Fragen rund um die Auswahl und Anwendung passender Normen
und Standards behandelt.
„Normen und Standards definieren eine weltweite Sprache der
Technik. Ihre Anwendung ist oft maßgeblich für den Erfolg von neuen
Services, denn dadurch wird ein Qualitäts- und Sicherheitsniveau
garantiert“, erklärt Steffen Wischmann, Leiter der Begleitforschung
zu Smart Service Welt I. „Die Beschäftigung mit dem Thema ist für
Entwickler und Anbieter von Smart Services unverzichtbar. Manche
Normen müssen zum Beispiel aufgrund von Gesetzen oder europäischen
Richtlinien verbindlich verwendet werden. Gleichzeitig kann die
Mitwirkung in Normungs- oder Standardisierungsgremien, in denen über
neue Entwicklungen diskutiert wird, zu einem Wissensvorsprung
führen“, so Wischmann.
Der Leitfaden stellt einige Werkzeuge vor, wie beispielsweise
digitale Recherchetools, mit denen Unternehmen die Suche nach
relevanten Normen leichter fällt. So können sie herausfinden, in
welchen Fällen die Anwendung von Normen freiwillig oder
quasi-verpflichtend ist und welche Vorteile die Zertifizierung nach
international anerkannten Normen und Standards bietet. Auch werden
Maßnahmen zum Schutz eigener Entwicklungen – etwa Patentanmeldungen
oder strategische Veröffentlichungen – dargestellt.
Darüber hinaus werden die Erfolge von drei geförderten Smart
Service Welt-Projekten in diesem Bereich beleuchtet: So wurde im
Projekt IoT-T eine Testplattform entwickelt, mit der intelligente
Dienste hinsichtlich der Interoperabilität und IT-Sicherheit im
industriellen Internet der Dinge bewertet werden können. Dafür war
das Projekt in verschiedenen internationalen Normungs- und
Standardisierungsorganisationen aktiv. Als Teil der NFC-Initiative
der Bundesregierung hat das Projekt OPTIMOS aktiv mit dem
Europäischen Komitee für Normung (CEN), der Mobilfunkvereinigung GSM
Association und dem internationalen NFC Forum zusammengearbeitet. Es
wurden technische Standards vereinbart, die erstmals harmonisierte,
interoperable Spezifikationen beinhalten. Dadurch wird künftig die
Identifikation für mobile Dienste per Smartphone oder Smartwatch
abgesichert. Das Projekt Symphony wiederum hat die DIN SPEC 91392 mit
dem Titel „Marktplatz für Cloud-basierte IKT-Produkte – Anforderungen
an einen plattformfähigen IKT-Dienst“ erarbeitet und somit einen
Standard für die Anforderungen an cloudbasierte, plattformfähige
IKT-Dienste geschaffen.
Der Leitfaden „Normung und Standardisierung für Smart Services“
kann unter http://ots.de/1DcSZf heruntergeladen werden.
Weitere Informationen zur Smart Service Welt unter
www.smartservicewelt.de
Über Smart Service Welt:
Immer mehr Produkte sind mit dem Internet verbunden und
produzieren große Datenmengen, die hochautomatisiert analysiert,
verarbeitet und auf neue Weise miteinander kombiniert werden können.
Daraus können neue intelligente Dienste, so genannte Smart Services,
entstehen. Mit dem Technologieprogramm „Smart Service Welt I –
Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft“ fördert das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) insgesamt 20
Projekte, die innovative Smart Services entwickeln. Die
Förderprojekte entwickeln prototypische Lösungen, die auf der Basis
vernetzter, intelligenter technischer Systeme Daten sammeln,
analysieren und über Service-Plattformen, App-Stores und andere
Online-Marktplätze neue Dienste bereitstellen. Neben der Förderung
der Projekte werden mit begleitenden Forschungsmaßnahmen auch
wichtige Fragestellungen und Herausforderungen zu Recht, Normung und
Standardisierung, sicheren Plattformarchitekturen sowie digitalen
Geschäftsmodellen und Plattformökonomie erörtert.
Pressekontakt:
Johanna Martens
LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Hauptstr. 28
D-10827 Berlin
Email: J.Martens@lhlk.de
Telefon: +49 – (0)30 – 4000 65 – 16
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