In der Tat bietet die private Assekuranz verschiedene Absicherungsmodelle an: Pflegetagegeld, Pflegerente oder Pflegekostenversicherung sind die häufigsten Tarifvarianten. Zu jeder Tarifart kommen noch unterschiedliche Ausgestaltungsmöglichkeiten und Anbieter hinzu. Viele Bürger schreckt die Angebotsvielfalt zurück, da eine Unterscheidung und Vergleichbarkeit der einzelnen Absicherungsmodelle häufig sehr kompliziert erscheint. Übersichten zu den einzelnen Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Modelle sind schwer zu finden.
Dazu verlangen viele Tarife umfangreiche Gesundheitsangaben, vergleichbar mit dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung. Gerade bei älteren Personen erschwert eine strenge Gesundheitsprüfung natürlich den Vertragsabschluss – die jüngeren Personen, welche tendenziell natürlich gesünder sind, haben den Bedarf einer Pflegezusatzversicherung hingegen häufig noch nicht erkannt oder ihnen fehlt einfach das Geld für einen Vertragsabschluss.
Trotz aller Hindernisse führt kein Weg an einer privaten Zusatzvorsorge für den Pflegefall vorbei. Der demografische Wandel wird in den nächsten zwanzig Jahren nach Hochrechnungen etwa zu einer Verdopplung oder sogar Verdreifachung der Pflegefälle führen. Da die staatlichen Leistungen bereits jetzt für die Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen nicht ausreichen sondern hohe Zuzahlungen abverlangen, wird diese Situation zukünftig noch verschärft. Zu empfehlen ist die Beratung durch unabhängige Experten, um frühzeitig eine geeignete Vorsorgeform zu finden.