Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Omid 
Nouripour, hält es für möglich, dass der Anschlag von Istanbul 
gezielt Deutschen gegolten habe.
   Ein Grund sei, dass Deutschland an der Koalition gegen den 
Islamischen Staat beteiligt sei, sagte Nouripour am Mittwoch im 
rbb-Inforadio. Er wolle das gar nicht als Entschuldigung anführen, 
denn „das würde bedeuten, dass sie uns in Ruhe lassen, wenn wir sie 
in Ruhe lassen – so ist diese barbarische Truppe nicht.“
   Ein weiterer Grund sei aber auch die Willkommenskultur in 
Deutschland. Die habe zu „Panik“ beim Islamischen Staat geführt, 
sagte Nouripour. „Die Extremisten wollen nicht, dass wir friedlich 
miteinander leben, und daran arbeiten sie.“
   Der Islamische Staat steht zurzeit unter großem Druck, sagte 
Nouripour. Er habe viel Territorium verloren, zudem gebe es Probleme 
mit der Finanzierung. „Deshalb reagieren sie so. Sie brauchen eine 
Eskalation der Diskussion innerhalb unserer Gesellschaften, damit sie
wieder junge Leute verführen können.“
   Deshalb dürfe man nicht in Panik verfallen und müsse entschlossen 
bleiben. Der Islamische Staat könne nur politisch bekämpft werden, so
Nouripour.
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