Novartis startet kraftvoll in das Jahr 2011

Novartis International AG /
Novartis startet kraftvoll in das Jahr 2011
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*   Novartis erzielt im ersten Quartal ein kräftiges Umsatzwachstum von 14%
bei konstanten Wechselkursen; das operative Ergebnis wird durch die im
Vorjahr verzeichneten Umsätze der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe
beeinträchtigt

  – Der Nettoumsatz steigt um 16% (+14% bei konstanten Wechselkursen, kWk)
auf USD 14,0 Milliarden

  – Das operative Kernergebnis verbessert sich im Vorjahresvergleich trotz
des Einflusses der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe um 4% (+6% kWk)
auf USD 4,0 Milliarden; der Kerngewinn pro Aktie geht um 3% (0% kWk) auf
USD 1,41 zurück

  – Der Free Cashflow beläuft sich auf USD 1,6 Milliarden

*   Die Umsätze der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe und Alcon
ausgenommen, steigert Novartis den Nettoumsatz um 10% (+8% kWk), das
operative Kernergebnis um 13% (+16% kWk) und die Kerngewinnmarge um 2,0
Prozentpunkte (kWk)

*   Novartis verstärkt ihr Gesundheitsportfolio

  – Durch den Abschluss der Fusion mit Alcon am 8. April 2011 wird eine neue
Wachstumsplattform von Weltrang geschaffen, die auf unerfüllte
medizinische Bedürfnisse im wachstumsstarken Sektor der Augenheilkunde
ausgerichtet ist; im zweiten Quartal 2011 wird eine neue Struktur der
Konzerndivisionen eingeführt

  – Der Verwässerungseffekt durch die Emission neuer Aktien im Rahmen der
Transaktion mit Alcon soll durch Aktienrückkäufe weiter abgeschwächt
werden; im ersten Quartal 2011 wurden Alcon Aktien für USD 2,4 Milliarden
und Novartis Aktien für USD 0,6 Milliarden zurückgekauft

*   Durch Neuzulassungen und Zulassungsempfehlungen behauptet Novartis ihre
branchenführende Position im Innovationsbereich und steigert ihr
Potenzial für nachhaltiges Wachstum

  – Das bahnbrechende Medikament Gilenya gegen multiple Sklerose wird in der
EU zugelassen ebenso wie Lucentis zur Behandlung von Sehbehinderungen
infolge diabetischer Makulaödeme, einer Haupterblindungsursache

  – Zu den Höhepunkten der Pipeline von Novartis zählen eine Phase-III-Studie
mit dem vielversprechenden JAK-Inhibitor INC424 für Patienten mit
Myelofibrose sowie die Zulassungsempfehlung des CHMP für Lucentis zur
Behandlung von Retinalvenenverschluss

 Kennzahlen

1. Quartal 1. Quartal Veränderung
  2011 2010 in %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
—————————————————————————-
Nettoumsatz 14 027 12 131 16 14

Operatives Ergebnis 3 408 3 511 -3 0

Reingewinn 2 821 2 948 -4 -1

Gewinn pro Aktie (USD) 1.21 1.29 -6 -3

Free Cashflow (vor Dividendenausschüttung) 1 622 2 903 -44

Kernergebnisse[1]

Operatives Ergebnis 4 012 3 865 4 6

Reingewinn 3 376 3 309 2 4

Gewinn pro Aktie/ADS (USD) 1,41 1,45 -3 0
—————————————————————————-

kwk – bei konstanten Wechselkursen
[1] Definition der Kernergebnisse sowie weitere Informationen: siehe Seite 41

Basel, 19. April 2011 – Die Ergebnisse kommentierte Joseph Jimenez, CEO von
Novartis:
„Alle Geschäftsbereiche trugen zu einem erfolgreichen Start ins Jahr 2011 und zu
einem Wachstum von 14% im ersten Quartal bei. Mit EU-Zulassungen für unser
Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya und unser Augenheilmittel Lucentis konnten
wir unsere Innovationsdynamik fortsetzen. Ausserdem bestätigten
vielversprechende Ergebnisse zahlreicher klinischer Studien, einschliesslich der
Phase-III-Studie mit dem JAK-Hemmer INC424, erneut den Erfolg unseres neuartigen
Forschungs- und Entwicklungsansatzes. Im April schlossen wir unsere Fusion mit
dem weltweit führenden Ophthalmologie-Unternehmen Alcon ab und schufen damit den
zweitgrössten Geschäftsbereich des Portfolios von Novartis.“

KONZERNÜBERSICHT

Erstes Quartal
Der Nettoumsatz stieg um 16% (+14% kWk) auf USD 14,0 Milliarden. Währungseffekte
kamen dem Umsatz mit 2% zugute, da der US-Dollar gegenüber den meisten anderen
Währungen an Wert verlor. Die Umsätze der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe
und Alcon ausgenommen, wuchs der Nettoumsatz um 10% (+8% kWk). Die jüngst
eingeführten Produkte steuerten im ersten Quartal USD 3,1 Milliarden zum
Nettoumsatz bei und generierten damit 26% des gesamten Nettoumsatzes (ohne
Alcon).

Die Division Pharmaceuticals steigerte ihren Nettoumsatz um 7% (+5% kWk) auf USD
7,8 Milliarden. Dabei wurden Volumensteigerungen von neun Prozentpunkten durch
einen negativen Preiseffekt von zwei Prozentpunkten sowie einen negativen Effekt
von ebenfalls zwei Prozentpunkten durch Generikakonkurrenz und die Veräusserung
von Produkten geschmälert. Die jüngst eingeführten Produkte steigerten ihren
Anteil am Divisionsumsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 33% (kWk) auf 25%.
Sandoz erzielte in den USA, Kanada, Westeuropa sowie Mittel- und Osteuropa
starke Zuwächse (+15% kWk) und konnte so die Einbussen in Deutschland aufgrund
der schnellen Umsetzung der Krankenkassen-Ausschreibungen und höherer gesetzlich
vorgeschriebener Rabatte mehr als wettmachen. Vor dem Hintergrund der Verkäufe
von Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen (USD 1,1 Milliarden) im
Vorjahresquartal ging der Nettoumsatz der Division Vaccines and Diagnostics bei
konstanten Wechselkursen um 73% zurück. Unter Ausschluss dieser Verkäufe
steigerte die Division den Umsatz um 43% bei konstanten Wechselkursen. Dank der
Geschäftseinheit OTC mit Prevacid24HR und dem Portfolio rezeptfreier Medikamente
gegen Erkältungs- und Atemwegserkrankungen wuchs der Nettoumsatz der Division
Consumer Health bei konstanten Wechselkursen um 9%. Mit einer starken
Performance der Pharmazeutika steuerte Alcon im ersten Quartal USD 1,9
Milliarden zum Nettoumsatz bei.

Das operative Ergebnis ging um 3% (0% kWk) zurück. Wechselkursveränderungen
hatten einen negativen Effekt von 3%, da sich der US-Dollar gegenüber dem
Schweizer Franken abschwächte (-12%) und gegenüber dem Euro geringfügig zulegte
(+1%). Das zugrunde liegende operative Ergebnis ohne die Influenza-A/H1N1-
Pandemieimpfstoffe und Alcon verbesserte sich um 25% (+30% kWk). Zu den
Sonderpositionen, die das operative Ergebnis des ersten Quartals 2011
beeinflussten, zählten: Veräusserungsgewinne von USD 102 Millionen aus dem für
die Genehmigung der Fusion mit Alcon erforderlichen Verkauf der
ophthalmologischen Pharmazeutika und Kontaktlinsenpflegeprodukte sowie ein
ausserordentlicher Gewinn von USD 183 Millionen aus der Beilegung einer
Rechtsstreitigkeit bei CIBA Vision, teilweise kompensiert durch
ausserordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Beilegung von
Rechtsstreitigkeiten (Sandoz USD 28 Millionen) und Restrukturierungskosten im
Zusammenhang mit der Straffung des Produktionsnetzes (USD 55 Millionen). Alcon
steuerte im ersten Quartal USD 207 Millionen zum operativen Ergebnis bei.

Das operative Kernergebnis (unter Ausschluss von Sonderpositionen und
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten) stieg um 4% (+6% kWk). Werden
die Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe und Alcon ausgeklammert, verbesserte
sich das operative Kernergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16% (kWk).
Die Division Pharmaceuticals steigerte ihr operatives Kernergebnis dank
erfolgreichem Kostenmanagement um 11% (kWk). Die Divisionen Sandoz und Consumer
Health konnten ihre operativen Ergebnisse um 11% (kWk) bzw. um 30% (kWk)
verbessern. Nach einem erheblichen Gewinn aus den Verkäufen von Influenza-
A/H1N1-Pandemieimpfstoffen im Vorjahr verzeichnete die Division Vaccines and
Diagnostics ein leicht negatives operatives Ergebnis. Alcon trug USD 722
Millionen zum operativen Kernergebnis von Novartis bei.

Die operative Kerngewinnmarge verringerte sich um 3,3 Prozentpunkte auf 28,6%
des Umsatzes. Wechselkursveränderungen (-1,1 Prozentpunkte) und die Umsätze der
Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe im Vorjahr (-5,4 Prozentpunkte), die durch
einen Beitrag aus dem Einbezug von Alcon (+1,2 Prozentpunkte) teilweise
kompensiert wurden, verdeckten eine Verbesserung der zugrunde liegenden
Kerngewinnmarge bei konstanten Wechselkursen um 2,0 Prozentpunkte.

Der Reingewinn sank um 4% (-1% kWk). Dies war auf zusätzliche
Finanzierungskosten im Zusammenhang mit Alcon zurückzuführen, die durch einen
günstigeren Steuersatz von 16,0% (gegenüber 16,5%) teilweise wettgemacht wurden.
Der Kernreingewinn stieg um 2% (+4% kWk). Der Gewinn pro Aktie verringerte sich
um 6% (-3% kWk) und ging damit stärker zurück als der Reingewinn. Der Kerngewinn
pro Aktie sank um 3% (0% kWk), was durch den Anteil des Kernreingewinns von
Alcon bedingt war, der den nicht beherrschenden Anteilen von Alcon zuzurechnen
war.

Der Free Cash Flow belief sich auf USD 1,6 Milliarden und lag damit um 44% unter
dem Niveau des Vorjahresquartals, in dem der Zahlungseingang für Influenza-
A/H1N1-Pandemieimpfstoffe (USD 1,3 Milliarden) erfolgte.

Veränderungen in der Geschäftsleitung von Novartis
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2011 wird Felix R. Ehrat seine neue Funktion als
General Counsel der Novartis International AG antreten und direkt an Joseph
Jimenez berichten. Felix R. Ehrat kommt von der Schweizer Kanzlei Bär & Karrer
AG, wo er zuletzt als Senior Partner und Exekutiver Präsident des
Verwaltungsrats tätig war. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen im
schweizerischen und internationalen Recht und wird als ständiger Beisitzer an
den Sitzungen der Geschäftsleitung von Novartis teilnehmen. Felix R. Ehrat tritt
die Nachfolge von Thomas Werlen an, der beschlossen hat, das Unternehmen
Novartis zu verlassen, um andere berufliche Interessen in unternehmerischen und
kommerziellen Bereichen zu verfolgen. Novartis dankt Thomas Werlen für sein
Engagement und seine Beiträge zugunsten des Unternehmens im Lauf der vergangenen
Jahre.

Innovation, Wachstum und Produktivität
Unser fokussiertes, diversifiziertes Portfolio bildet die Grundlage der
langfristigen Wachstumsstrategie von Novartis. Wir stellen den Patienten
erstklassige Medikamente zur Verfügung und bauen auf globaler Ebene innovative
Kooperationen mit Kunden und staatlichen Stellen auf. Durch unsere Fusion mit
Alcon ergänzen wir dieses Portfolio um das grösste Ophthalmologie-Geschäft der
Welt. Und wir stärken damit unsere Position in einem Sektor, dessen zukünftiges
Wachstum weltweit durch das steigende Alter der Bevölkerung beschleunigt wird.
Ab dem zweiten Quartal 2011 wird Novartis die Geschäftseinheit CIBA Vision als
Bestandteil der neuen Division Alcon ausweisen, während die Geschäftseinheiten
OTC und Animal Health weiterhin unter dem Dach von Novartis Consumer Health
berichten werden. Die an die neue Divisionsstruktur angepassten Finanzdaten
werden am 18. Mai 2011 veröffentlicht.

Alle Divisionen von Novartis werden sich weiterhin für drei Kernprioritäten
einsetzen: 1. Innovation zur Entwicklung neuer Medikamente, um unerfüllte
Bedürfnisse der Patienten zu befriedigen; 2. Wachstum zur Ausdehnung unserer
Reichweite durch erstklassige Neueinführungen und Partnerschaften in neuen
Märkten; sowie 3. Produktivität, die es uns ermöglicht, effizient und
wirkungsvoll zu operieren sowie Ressourcen für zukünftige Forschung und
Entwicklung wie auch für Investitionen in Talente freizusetzen. Die
Konzentration auf diese drei Prioritäten wird uns unserem Ziel näher bringen,
das angesehenste und vertrauenswürdigste Gesundheitsunternehmen der Welt zu
werden.

Innovation: neue Therapien und erweiterte Anwendungen
Novartis ist mit ihrem Engagement im Bereich Forschung und Entwicklung nach wie
vor branchenführend. Dieses Engagement hat eine reichhaltige Pipeline neuer
Produkte hervorgebracht, die das nachhaltige Wachstum antreiben. Dank unseres
bahnbrechenden Forschungs- und Entwicklungsansatzes, der auf einer Erforschung
der Signalwege von Krankheitsprozessen basiert, finden wir laufend neue
Anwendungsmöglichkeiten für unsere Produkte und erweitern so ihren Einfluss auf
die Behandlungsergebnisse und die Lebensqualität der Patienten. Im ersten
Quartal 2011 haben wir mit der Weiterentwicklung unserer Pipeline erneut
Fortschritte erzielt.

Unser bahnbrechendes Medikament Gilenya zur oralen Behandlung von multipler
Sklerose wurde in der EU, der Schweiz, Australien sowie weiteren Ländern
zugelassen. Ausserdem wurde Lucentis in der EU zur Behandlung des diabetischen
Makulaödems zugelassen. Diese Augenerkrankung, für die bisher keine zugelassenen
Therapien existierten, ist eine der Hauptursachen für das Erblinden.

Die Division Vaccines and Diagnostics erhielt in den USA die Zulassung für den
Meningokokken-Impfstoff Menveo zur Vorbeugung dieser lebensbedrohenden
Infektionen bei Kindern im Alter zwischen zwei und zehn Jahren. Darüber hinaus
erhielt Novartis von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) einen
Refusal-to-File-Letter, womit die Annahme des Zulassungsantrags für den Einsatz
von Menveo bei Säuglingen im Alter zwischen zwei und zwölf Monaten verweigert
wurde. Im April reichte Novartis einen neuen Zulassungsantrag für den
erweiterten Einsatz des Impfstoffs bei Säuglingen und Kleinkindern zwischen zwei
und 24 Monaten ein, dessen Annahme noch aussteht. Aflunov, ein Grippeimpfstoff
zur Vorbeugung der Vogelgrippe (H5N1), wurde in der EU zugelassen.

Für viele Medikamente erhielt Novartis im ersten Quartal auch
Zulassungsempfehlungen von massgeblichen Zulassungsbehörden. So gab der
Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA positive Gutachten für Lucentis
zur Behandlung von Sehbehinderungen infolge Retinalvenenverschlusses sowie für
das Bluthochdruck-Kombinationspräparat Rasilamlo heraus.

Der Beratungsausschuss der FDA für Medikamente gegen allergische
Lungenerkrankungen (Pulmonary-Allergy Drug Advisory Committee) empfahl die
Zulassung von Arcapta(TM) Neohaler(TM) (QAB149, Indacaterol) in der 75-
Mikrogramm-Dosis zur Behandlung von chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung
(COPD). An dieser fortschreitenden, lebensbedrohenden Lungenerkrankung leiden in
den USA mehr als zwölf Millionen Menschen.

Die FDA gewährte eine vorrangige Prüfung für Afinitor zur Behandlung von
Patienten mit fortgeschrittenen neuroendokrinen Tumoren (NET). Gestützt auf
Rückmeldungen der FDA änderte Novartis ihren Antrag am 8. April, um die
Zulassung nur für fortgeschrittene NET der Bauchspeicheldrüse zu beantragen. Im
Rahmen einer Sitzung am 12. April sprach sich der FDA-Beratungsausschuss für
Onkologiemedikamente (Oncologic Drugs Advisory Committee) einstimmig für die
Zulassung von Afinitor in dieser Indikation aus. Derzeit beträgt die mittlere
Überlebenszeit von Patienten mit fortgeschrittenen NET der Bauchspeicheldrüse
lediglich 24 Monate. In diesem kritischen Bereich verspricht Afinitor, die
Bedürfnisse der Patienten besser zu erfüllen.

Die Daten der zweiten Phase-III-Studie mit dem JAK-Hemmer INC424 sprechen für
eine signifikante Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei Patienten mit
Myelofibrose. Für diese zu Behinderungen führende Erkrankung stehen bisher nur
begrenzt Therapien zur Verfügung. Die beiden Phase-III-Studien zu INC424 liefern
die Datenbasis für Zulassungsanträge, die Novartis im zweiten Quartal 2011
weltweit einreichen will. Ausserdem erwies sich Onbrez Breezhaler im Rahmen von
zwei Phase-III-Studien in der Behandlung von COPD in Kombination mit Tiotropium
als wirksamer als Tiotropium allein.

Phase-II-Daten sprechen für die Wirksamkeit von DEB025 als Erstvertreter einer
neuen Therapieklasse für die Behandlung von Hepatitis C, die weltweit zu den
häufigsten Lebererkrankungen zählt.

Die Division Sandoz erzielte Fortschritte mit ihrer Pipeline von Biosimilars und
informierte über den Start einer klinischen Studie der Phase II zu Rituximab
(Rituxan®/Mabthera®). Mit drei Biosimilars im Markt ist Sandoz auf diesem Gebiet
zurzeit weltweit führend.

Wachstum: Erfüllung der Bedürfnisse des globalen Marktes
Die Wachstumsstrategie von Novartis basiert auf einer weitreichenden Sicht des
Gesundheitsmarktes. Wir setzen uns dafür ein, die Bedürfnisse unserer Patienten,
Partner und Kunden ganz unabhängig davon zu erfüllen, welcher Gruppe sie
angehören und in welchem Teil der Welt sie sich befinden. Mit ihrem fokussierten
und gleichzeitig diversifizierten Portfolio sowie ihrer etablierten Forschungs-
und Entwicklungskompetenz setzt sich Novartis konsequent dafür ein, die
Bedürfnisse der Kunden- und Patienten rechtzeitig zu erkennen und zu erfüllen.

Die Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe und Alcon ausgenommen, erzielten wir im
ersten Quartal starke Volumensteigerungen von 10% – bei einem negativen
Preiseffekt von 2%. Das kräftige Wachstum beruht auf der kontinuierlichen
Verjüngung unseres Portfolios. Ohne die Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe und
Alcon erzielten unsere jüngst eingeführten Produkte einen Zuwachs von 45% und
machen nun 26% des Gesamtumsatzes aus.

Novartis verfügt nach wie vor über eine starke Präsenz in wichtigen
Schwellenländern, insbesondere in China, Russland, Brasilien und Indien.
Beeinträchtigt durch die starken Umsätze der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe
in der Vorjahresperiode, erzielten wir im ersten Quartal 2011 in den für uns
wichtigsten sechs Schwellenländern – zu denen neben den bereits erwähnten auch
Südkorea und die Türkei gehören – ein Wachstum von 2% (-1% kWk). Unter
Ausschluss der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe wuchs das Geschäft in den
sechs führenden Schwellenländern um 10% (kWk). Unsere Division Vaccines and
Diagnostics schloss die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an Zhejiang
Tianyuan ab und erweiterte damit unsere Präsenz im Impfstoffbereich in China.

Die Division Pharmaceuticals erzielte ein starkes zugrunde liegendes
Volumenwachstum von 9%. Dabei leisteten die jüngsten Produkte im ersten Quartal
dank unseres anhaltenden Engagements für Forschung und Entwicklung weiterhin
einen bedeutenden Beitrag zum Gesamtwachstum der Division. Vor allem das im
Oktober 2010 in den USA eingeführte Gilenya erzielte mit einem Umsatz von USD
59 Millionen ein kräftiges Wachstum. Daneben trug auch Tasigna (USD 153
Millionen, +100% kWk) massgeblich zum Wachstum von Pharmaceuticals bei. Dieses
Medikament profitierte von weiteren Daten, die seine Überlegenheit bei der
Behandlung von Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie sogar gegenüber
Glivec nachweisen und eroberte dadurch in seinem Marktsegment weitere Anteile.

Mit Volumensteigerungen von 25% verzeichnete die Division Sandoz gegenüber der
Vorjahresperiode ein starkes Wachstum von 15% bei konstanten Wechselkursen. Zum
Volumenwachstum trugen die jüngsten Neueinführungen bei, unter anderem von
Enoxaparin und Gemcitabin, sowie die starke Performance in den USA, Kanada,
Westeuropa, Russland und Japan wie auch starke Zuwächse der Biosimilars.

Unter Ausschluss der Umsätze der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe im
Vorjahreszeitraum verzeichnete die Division Vaccines and Diagnostics eine starke
Performance des zugrunde liegenden Geschäfts. Auch der Bereich der
Meningokokken-Impfstoffe entwickelte sich im ersten Quartal gut.

Auch die Division Consumer Health erzielte eine gute Performance und wuchs im
ersten Quartal um 9% bei konstanten Wechselkursen. Alle drei Geschäftseinheiten
übertrafen das Wachstum ihrer jeweiligen Märkte. Das Wachstum der Einheit OTC
beruhte auf einer starken Erkältungs- und Grippesaison, während Animal Health
vom Erfolg der Parasitizide und des Nutztiergeschäfts profitierte. CIBA Vision
erzielte mit den führenden Marken AirOptix und Dailies weiterhin kräftige
Zuwächse. Insgesamt war das Wachstum jedoch von den schwierigen Marktbedingungen
in Europa beeinträchtigt.

Produktivität: Schaffung von Möglichkeiten für Reinvestitionen in Talente sowie
Forschung und Entwicklung
Novartis setzt sich nach wie vor intensiv für eine hohe Effizienz in allen
Bereichen ein, um ihr branchenführendes Investitionsniveau in der Forschung und
Entwicklung beibehalten und Spitzenkräfte für das Unternehmen gewinnen und
halten zu können. Die Steigerungen der Produktivität entsprachen im abgelaufenen
Quartal einer Margenverbesserung um 3,9 Prozentpunkte, die jedoch durch einen
Rückgang der Bruttomarge um 2,4 Prozentpunkte geschmälert wurde. Insgesamt,
unter Ausschluss der verzerrenden Effekte durch die Influenza-A/H1N1-
Pandemieimpfstoffe und die Übernahme von Alcon, verbesserte sich die Kernmarge
bei konstanten Wechselkursen um 2,0 Prozentpunkte.

Weitere Fortschritte erzielten wir im ersten Quartal auch mit unseren
Anstrengungen zur Optimierung unserer Produktionskapazitäten. So kündigten wir
die Einstellung der Produktion der Division Pharmaceuticals in Tlalpan (Mexiko)
und in Horsham (Grossbritannien) an – zusätzlich zu den vier bereits im vierten
Quartal 2010 bekanntgegebenen Standorten. Im Zusammenhang mit dem
Produktionsausstieg und Abschreibungen auf Vorräten wurden im ersten Quartal
2011 Aufwendungen von USD 55 Millionen erfasst – beziehungsweise kumulativ USD
118 Millionen seit Beginn des Programms im vierten Quartal 2010. Mit diesen
Massnahmen bauen wir Überschusskapazitäten ab und ermöglichen eine Umstellung
der strategischen Produktion auf technologische Kompetenzzentren. Weitere
Fortschritte werden wir nach Orientierung unserer Mitarbeitenden vierteljährlich
bekannt geben.

Alcon
Am 8. April 2011 schlossen wir die Fusion mit Alcon Inc. (Alcon) ab und schufen
damit ein in der Augenheilkunde weltweit führendes Unternehmen. Die neue
Division Alcon ist mit rund 16% des Konzernumsatzes nach der Division
Pharmaceuticals die zweitgrösste Wachstumsplattform von Novartis. Der
Augenheilkundesektor bietet attraktive Wachstumschancen, die auf den zunehmenden
medizinischen Bedürfnissen in den Schwellenländern und dem Älterwerden der
Bevölkerung weltweit beruhen. Gemeinsam decken die Ophthalmologie-Portfolios von
Alcon und Novartis ein breites Spektrum dieser unerfüllten Bedürfnisse ab.

Gemäss den Bedingungen des Fusionsvertrags erhielten die Aktionäre von Alcon pro
Alcon Aktie 2,9228 Novartis Aktien (einschliesslich der Dividendenanpassung)
sowie USD 8,20 in bar, was einer Gegenleistung von insgesamt USD 168 pro Aktie
entsprach. Die Gesamtgegenleistung im Rahmen der Fusion belief sich auf USD 9,6
Milliarden und setzte sich zu USD 9,1 Milliarden aus Eigenkapital (165 Millionen
Aktien) und einer bedingten Barzahlung von USD 0,5 Milliarden (Contingent Value
Amount) zusammen. Aufgrund der Käufe von Alcon Aktien für USD 2,6 Milliarden lag
die Gesamtgegenleistung unter dem im Dezember 2010 erwarteten Betrag.

Novartis ist entschlossen, den Verwässerungseffekt, der sich aus der Emission
von Novartis Aktien ergibt, abzuschwächen. Dies wurde durch abgeschlossene
Aktienrückkäufe im Umfang von USD 3,2 Milliarden (einschliesslich des Kaufs von
16,1 Millionen Alcon Aktien sowie von 9,7 Millionen Novartis Aktien seit der
Ankündigung vom 15. Dezember 2010) bereits teilweise erreicht. Basierend auf den
bisher getätigten Aktienrückkäufen wird die Fusion voraussichtlich einen
Verwässerungseffekt von rund 4% auf den unverwässerten Gewinn pro Aktie bzw. von
etwa 1% auf den Kerngewinn pro Aktie 2011 haben. Sollten die Aktienrückkäufe auf
insgesamt USD 5,0 Milliarden erhöht werden (einschliesslich der bereits
abgeschlossenen Käufe für USD 3,2 Milliarden), hätte die Transaktion einen
Verwässerungseffekt von etwa 3% auf den unverwässerten Gewinn pro Aktie und
bliebe neutral auf den Kerngewinn pro Aktie.

Die neue Division Alcon setzt sich aus dem Portfolio von Alcon sowie dem
Augenheilmittelgeschäft von Novartis (ohne Lucentis) und den Geschäftsbereichen
für Kontaktlinsen und Kontaktlinsenpflege von CIBA Vision zusammen. Die Division
wird in drei Geschäftseinheiten gegliedert: Surgical (Ophthalmochirurgie),
Pharmaceutical (Pharmazeutika) und Vision Care (Kontaktlinsen,
Kontaktlinsenpflege und Produkte für die Gesundheit der Augen) – mit einem
kompletten Produktangebot, das auf Augenerkrankungen, Sehbehinderungen und
allgemeine Fehlsichtigkeiten und Zustände der Augen ausgerichtet ist. Das
Generikageschäft von Alcon, mit dem Namen Falcon, wird in die Division Sandoz
integriert. Der Jahresumsatz der neuen Division wird sich auf über USD 9
Milliarden belaufen.

Die Integration der Augenheilkundegeschäfte wurde sofort nach Abschluss der
Fusion eingeleitet und dürfte etwa sechs Monate dauern. Für die Division Alcon
wurde bereits ein neues Betriebsmodell etabliert und das globale Führungsteam
sowie ausgewählte Führungskräfte der Landesorganisationen bekanntgegeben. Die
funktionale Integration ist bereits im Gange.

Alle drei Geschäftseinheiten vereinigen die Angebote von Novartis und Alcon und
haben führende globale Marken anzubieten: Die Geschäftseinheit Surgical ist die
Nummer eins bei Intraokularlinsen sowie bei Ausrüstung für die Katarakt- und
Vitreoretinalchirurgie; die Geschäftseinheit Pharmaceutical ist mit
Pharmazeutika gegen Allergien, Infektionen und grünen Star (Glaukom) führend;
und die Geschäftseinheit Vision Care ist im Bereich der Wochen-, Monats- und
Ein-Tages-Kontaktlinsen sowie der Multifunktions- und Peroxidlösungen gut
positioniert.

Um die Wertschöpfung im Zuge der Integration zu maximieren, verfolgen wir
konsequent unsere strategischen Prioritäten von Innovation, Wachstum und
Produktivität. Wir werden unsere Fachkompetenz in der Forschung und Entwicklung
entsprechend nutzen, um die möglichen Zielsetzungen für Alcon zu erweitern und
haben bereits Möglichkeiten für die integrierte Entwicklung von Technologien im
Kontaktlinsen- und Intraokularlinsensegment identifiziert. Mit unserem
erweiterten Portfolio werden wir Augenspezialisten einen umfassenderen Service
anbieten können und rechnen mit einem grösseren „Share of Voice“ im
Augenheilkundemarkt. Der erweiterte Marktzugang dürfte die
Rückerstattungsmöglichkeiten für höherwertige Produkte ausserhalb der USA
verbessern und die Marktdurchdringung in den Schwellenländern beschleunigen.
Ausserdem planen wir, den Umfang des Portfolios, die globale Präsenz und die
Möglichkeiten von Sandoz zu nutzen, um mit dem Generikageschäft von Alcon
Wachstum zu generieren.

In finanzieller Hinsicht verfolgt Novartis mit der Integration vier Hauptziele:
Straffung der Kostenbasis und Einsparung von Kosten; Nutzung von
Wachstumschancen; Verbesserung des Cashflow Return on Investment (CFROI) der
Division Alcon; sowie Abschwächung der Verwässerung des Gewinns pro Aktie durch
die Fusion.

Durch die vollständige Übernahme wird mit jährlichen Kostensynergien von mehr
als USD 300 Millionen gerechnet. Um die Kostenbasis in der Produktion und
Beschaffung wie auch in den administrativen und Vertriebsfunktionen zu senken,
wurden entsprechende Initiativen ins Leben gerufen. Novartis rechnet zudem mit
einer bedeutenden Reduktion des Aufwands für den Hauptsitz, Administration und
allgemeine Kosten um bis zu 40%, während bei Marketing und Verkauf sowie
Forschung und Entwicklung nur begrenzte Überschneidungen bestehen.

Die gesamten ausserordentlichen Kosten im Zusammenhang mit der Fusion dürften
sich innerhalb der nächsten drei Jahre schätzungsweise auf rund USD 600
Millionen belaufen, einschliesslich Aufwendungen für Abfindungen,
Mitarbeiterbindung und Umzüge sowie eines vorläufig geschätzten Aufwands von USD
350 Millionen für die Integration von Alcon in die IT-Plattform von Novartis.

Unter Berücksichtigung der von uns ermittelten Wertschöpfungsmöglichkeiten gehen
wir davon aus, dass die neue Division Alcon den CFROI durch Umsatzsteigerungen
und Verbesserungen der operativen Kerngewinnmarge und des Cashflow-Umsatz-
Verhältnisses erhöhen wird. Alcon erzielte 2010 ein Umsatzwachstum im hohen
einstelligen Prozentbereich, während das Umsatzwachstum von CIBA Vision im
mittleren einstelligen Prozentbereich lag. Aus der Zusammenlegung der beiden
Geschäftsbereiche und der Realisierung der identifizierten Umsatzsynergien
dürfte den Erwartungen zufolge ein Umsatzwachstum über dem Marktdurchschnitt
resultieren. Die operative Kerngewinnmarge der beiden Geschäftsbereiche lässt
sich durch die ermittelten Kostensynergien steigern. Ausserdem wurden bessere
Betriebsstrukturen festgelegt, die auf die Steuerbelastung des Konzerns einen
positiven Effekt von bis zu 0,5 Prozentpunkten haben könnten. In Verbindung mit
einer Reduktion des investierten Kapitals dürfte die Realisierung der Wachstums-
und Kostensenkungsmöglichkeiten eine Verbesserung des CFROI zur Folge haben.

Die vollständigen Pro-forma-Vergleichsangaben zur neuen Division Alcon werden am
18. Mai 2011 anlässlich einer Investorenkonferenz bekanntgegeben.

Geldfluss
Die Nachhaltigkeit unserer Strategie beruht auf einem Geldfluss, der die Mittel
für Reinvestitionen bereitstellt und den Aktionären ihre Rendite sichert. Der
Geldfluss wird nach wie vor durch eine Fokussierung auf die Geldumschlagsdauer
und durch Verbesserungen des Geldflusses aus operativer Tätigkeit bestimmt. Der
Free Cash Flow belief sich im ersten Quartal 2011 auf USD 1,6 Milliarden und lag
damit um 44% unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Zurückzuführen ist dies vor
allem auf den im ersten Quartal 2010 erfolgten Zahlungseingang für Influenza-
A/H1N1-Pandemieimpfstoffe (USD 1,3 Milliarden), Zahlungen aus 2010 vorgenommenen
Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Restrukturierungen (USD 0,6
Milliarden) sowie die Zunahme des Umlaufvermögens gegenüber dem niedrigen Niveau
am Jahresende.

Kapitalausstattung und Nettoverschuldung
Am 8. April 2011 wurden im Zusammenhang mit der Fusion mit Alcon 165 Millionen
Aktien ausgegeben, die sich aus 108 Millionen neu emittierten Aktien und 57
Millionen eigenen Aktien zusammensetzten. Das entspricht einer Zunahme der
Anzahl ausstehender Aktien um 6,8% seit dem 15. Dezember 2010. Im Zusammenhang
mit der Bekanntgabe des Fusionsvertrags erklärte das Unternehmen, den
Verwässerungseffekt der Aktienemission durch die Reaktivierung des
Aktienrückkaufprogramms abschwächen zu wollen. Im Zeitraum zwischen dieser
Bekanntgabe und dem Datum der Fusion wurden Aktien von Novartis (USD 0,6
Milliarden) und Aktien von Alcon (USD 2,6 Milliarden) für insgesamt USD 3,2
Milliarden gekauft und die Verwässerung dadurch wesentlich vermindert. Der
Rückkauf von Novartis Aktien wird fortgesetzt, um den Verwässerungseffekt weiter
zu minimieren.

Die Nettoverschuldung belief sich per 31. März 2011 auf USD 22,3 Milliarden,
wobei im Rahmen der Commercial-Paper-Programme USD 8,7 Milliarden ausstehend
waren. Das entspricht einer Nettozunahme um USD 7,4 Milliarden seit dem
31. Dezember 2010, die vor allem auf die Dividendenausschüttung (USD 5,4
Milliarden), Geldabflüsse für Aktienrückkäufe (USD 2,8 Milliarden) und
Akquisitionen (USD 0,6 Milliarden) zurückzuführen ist. Die langfristige Bonität
des Unternehmens von AA (Moody–s Aa2; Standard & Poor–s AA-; Fitch AA) bleibt
dadurch unverändert.

Konzernausblick 2011
(Vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)

Novartis bekräftigt die Erwartungen für das Gesamtjahr und rechnet auf
Konzernebene mit einem Nettoumsatzwachstum etwa um den zweistelligen Bereich und
einer Verbesserung der operativen Kerngewinnmarge bei konstanten Wechselkursen,
wobei die Auswirkungen von Preissenkungen und Generikakonkurrenz sowie der
Wegfall der Umsätze mit Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen wettgemacht und
Investitionen in die Zukunft getätigt werden sollen.

Der US-Dollar verlor im ersten Quartal gegenüber den meisten anderen Währungen
an Wert. Sollten sich die Wechselkurse im restlichen Jahresverlauf auf dem
Niveau des ersten Quartals halten, ist mit einem positiven Effekt (+3%) auf den
Umsatz beziehungsweise einem negativen Einfluss (-2%) auf das operative Ergebnis
des Gesamtjahres zu rechnen.

ÜBERSICHT ÜBER DAS GESUNDHEITSGESCHÄFT

Pharmaceuticals

  1. Quartal 1. Quartal Veränderung
2011 2010 in %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————
Nettoumsatz 7 765 7 291 7 5

Operatives Ergebnis 2 499 2 280 10 13

  In % des Nettoumsatzes 32,2 31,3

Operatives Kernergebnis 2 580 2 385 8 11

  In % des Nettoumsatzes 33,2 32,7
——————————————————————

Erstes Quartal

Nettoumsatz
Dank Volumensteigerungen von neun Prozentpunkten, die durch einen negativen
Preiseffekt von zwei Prozentpunkten (vor allem aufgrund von
Kostensenkungsmassnahmen im Gesundheitswesen) und durch die Auswirkungen der
Einführung von Generika und der Veräusserung von Produkten von weiteren zwei
Prozentpunkten geschmälert wurden, stieg der Nettoumsatz um 7% (+5% kWk) auf
USD 7,8 Milliarden. Die seit 2007 eingeführten Produkte generierten einen
Nettoumsatz von USD 2 Milliarden und verzeichneten damit bei konstanten
Wechselkursen einen Zuwachs um 33% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese
jüngsten Produkte – unter anderem Lucentis, Exforge, das Exelon Pflaster,
Exjade, Aclasta/Reclast, Rasilez/Tekturna, Tasigna, Afinitor, Onbrez Breezhaler,
Ilaris, Fanapt und Gilenya – steigerten damit ihren Anteil am Divisionsumsatz
gegenüber dem Vorjahresquartal von 20% auf 25%.

Das Geschäft in Europa (USD 2,8 Milliarden, +3% kWk) profitierte vor allem von
den jüngsten Produkten, die 32% des Nettoumsatzes der Region erwirtschafteten.
Mit neun Prozentpunkten wurden in Europa die Volumen weiterhin stark gesteigert
und der negative Preiseffekt von fünf Prozentpunkten (vor allem aufgrund von
Kostensenkungsmassnahmen im Gesundheitswesen) sowie die Auswirkungen der
Einführung von Generika von einem Prozentpunkt mehr als wettgemacht. Die
Geschäfte in Lateinamerika und Kanada (USD 0,7 Milliarden, +13% kWk) konnten
ihren soliden Wachstumskurs fortsetzen. Auch in Japan (USD 0,9 Milliarden, +12%
kWk) wurde ein kräftiges Umsatzwachstum verzeichnet, da Neueinführungen für
verstärkte Dynamik sorgten und die Grosshändler als Vorsichtsmassnahme
angesichts der jüngsten Naturkatastrophen ihre Lager aufstockten. Das Geschäft
in den USA (USD 2,4 Milliarden, +2% kWk) steuerte 31% zum Gesamtumsatz der
Division bei. Die Performance in den für Novartis sechs wichtigsten
Schwellenländern (USD 0,8 Milliarden, +6% kWk) war geprägt von zweistelligen
Zuwächsen in Indien, China und Südkorea, die durch die Auswirkungen von
Kostensenkungsmassnahmen in der Türkei teilweise aufgehoben wurden.

Alle strategischen Bereiche trugen zur Geschäftsexpansion bei. Die Onkologie
(USD 2,6 Milliarden, +6% kWk), der grösste Bereich der Division Pharmaceuticals,
profitierte vom anhaltenden Wachstum der im Bcr-Abl-Franchise enthaltenen
Produkte Glivec/Gleevec und Tasigna (USD 1,2 Milliarden, +9% kWk). Ausserdem
trugen Sandostatin (USD 337 Millionen, +7% kWk) und Femara (USD 354 Millionen,
+2% kWk) massgeblich zum Onkologie-Geschäft bei, und das kürzlich eingeführte
Produkt Afinitor erzielte einen Umsatz von USD 90 Millionen (+117% kWk). Der
Bereich der Herz-Kreislauf- und Stoffwechselmedikamente (USD 1,9 Milliarden,
+5% kWk) wies eine solide Wachstumsdynamik auf, gestützt auf die
Umsatzentwicklung der Blutdrucksenker (USD 1,8 Milliarden, +2% kWk) und die
weiterhin gute Aufnahme von Galvus (USD 132 Millionen, +72% kWk). Der Bereich
für Neurologie und Augenheilkunde (USD 1,0 Milliarden, +14% kWk) profitierte vom
anhaltend robusten Wachstum von Lucentis (USD 444 Millionen, +18% kWk), Extavia
(USD 34 Millionen, +66% kWk) und dem kürzlich eingeführten Gilenya, das seine
Wachstumsdynamik in den USA steigerte.

Operatives Ergebnis
Das operative Ergebnis stieg um 10% (+13% kWk) auf USD 2,5 Milliarden. Infolge
eines Gewinns aus der Veräusserung von Augenheilmitteln im Zusammenhang mit der
Übernahme von Alcon (USD 81 Millionen), der durch Restrukturierungskosten
teilweise aufgehoben wurde, stieg das operative Ergebnis stärker als das
operative Kernergebnis.

Das operative Kernergebnis verbesserte sich um 8% (+11% kWk). Die operative
Kerngewinnmarge stieg trotz eines negativen Währungseffekts von 1,5
Prozentpunkten um 0,5 Prozentpunkte auf 33,2%. Die Bruttogewinnmarge verbesserte
sich geringfügig um 0,1 Prozentpunkte, während sich der Aufwand für Forschung
und Entwicklung vor allem wegen des negativen Währungseffekts und der Verteilung
von Aktivitäten im Zusammenhang mit klinischen Studien um 0,3 Prozentpunkte
erhöhte. Die Aufwendungen für Marketing und Verkauf sowie Administration und
allgemeine Kosten sanken um 1,1 Prozentpunkte und profitierten dabei von den
anhaltenden Anstrengungen zur Steigerung der Produktivität, die bedeutende
Investitionen in die Einführung neuer Produkte mehr als wettmachten. Die Übrigen
Erträge und Aufwendungen (netto) erhöhten sich vor allem vor dem Hintergrund der
Gebühr im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform in den USA um 0,5
Prozentpunkte.

Division Pharmaceuticals – Produktübersicht

Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen

1. Quartal 1. Quartal Veränderung
2011 2010 in %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
————————————————————————-
Medikamente gegen Bluthochdruck

   Diovan 1 405 1 442 -3 -5

   Exforge 261 204 28 27

   Rasilez/Tekturna 131 89 47 46
————————————————————————-
Zwischentotal 1 797 1 735 4 2

Galvus 132 76 74 72
————————————————————————-
Total strategische Produkte 1 929 1 811 7 5

Etablierte Medikamente 262 368 -29 -31
————————————————————————-
Total 2 191 2 179 1 -1
————————————————————————-

Unser Portfolio der Bluthochdruckmedikamente, das aus den Produkten Diovan,
Exforge und Rasilez/Tekturna besteht, setzte seinen Wachstumskurs fort, da sich
der Schwerpunkt zunehmend von Diovan auf Exforge und Rasilez/Tekturna verlagert.

Der Umsatz der Diovan Gruppe (USD 1,4 Milliarden, -5% kWk) begann weltweit
zurückzugehen, was vor allem auf die erwartete Einführung eines Generikums von
Valsartan in ausgewählten Märkten wie Spanien, Kanada und Brasilien sowie auf
den Preisdruck zurückzuführen war. Die Produkte der Diovan Gruppe behaupten
jedoch ihre Position als weltweit meistverkaufte Markenmedikamente zur
Blutdrucksenkung und erobern mit einem Anteil von 16,18% am Weltmarkt der
Blutdrucksenker (Februar 2011, IMS) nach wie vor Marktanteile.

Die Exforge Gruppe (USD 261 Millionen, +27% kWk) erzielte weltweit solide
Zuwächse. Die Umsatzentwicklung profitierte vom anhaltenden Umfang der
Verschreibungen in der EU, den USA und weiteren wichtigen Regionen sowie von der
laufenden Einführung von Exforge HCT in europäischen, asiatischen und
lateinamerikanischen Märkten. Exforge ist ein Kombinationspräparat aus
Diovan (Valsartan) und dem Kalziumkanalblocker Amlodipin und verzeichnet seit
seiner Markteinführung 2007 weltweit anhaltende Umsatzsteigerungen. Exforge HCT
ist die erste moderne Dreifachkombination gegen Bluthochdruck, die in einer
Einzeltablette zusätzlich ein Diuretikum enthält. Exforge HCT steht heute
Patienten in mehr als 30 Ländern zur Verfügung.

Die weiterhin solide Zuwachsrate von Rasilez/Tekturna (USD 131 Millionen, +46%
kWk) beruht auf dessen Performance in der EU und Japan. Hier wurde eine
zweiwöchige Verschreibungsbeschränkung für Rasilez (Aliskiren) aufgehoben, was
den monatlichen Umsätzen zugute kommt. Der Marktanteil der Rasilez Gruppe am
Gesamtmarkt für Blutdrucksenker stieg auf 1,05% (Januar 2011 seit Jahresbeginn).

Die Galvus Gruppe (USD 132 Millionen, +72% kWk), die Medikamente mit dem
Wirkstoff Vildagliptin zur oralen Behandlung von Typ-2-Diabetes umfasst,
erzielte weiterhin starke Zuwächse. Diese waren vor allem dem
Kombinationspräparat Eucreas/Galvusmet (Vildagliptin und Metformin) zu
verdanken, das 65% des Umsatzes der Produktgruppe generierte und im ersten
Quartal ein Wachstum von 70% bei konstanten Wechselkursen verzeichnete.

Onkologie

1. Quartal 1. Quartal Veränderung
2011 2010 in %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
———————————————————–
Bcr-Abl-Franchise

Glivec/Gleevec 1 076 1 032 4 2

Tasigna 153 75 104 100
———————————————————–
Zwischentotal 1 229 1 107 11 9

Zometa 373 375 -1 -2

Femara 354 344 3 2

Sandostatin 337 310 9 7

Exjade 179 179 0 -2

Afinitor 90 41 120 117

Übrige 36 49 -27 -27
———————————————————–
Total 2 598 2 405 8 6
———————————————————–

Unsere Bcr-Abl-Franchise, die Glivec/Gleevec und Tasigna umfasst, verzeichnete
weiterhin starke Zuwächse und erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von USD
1,2 Milliarden (+9% kWk).

Das Wachstum von Glivec/Gleevec (USD 1,1 Milliarden, +2% kWk) beruht auf seinen
Eigenschaften als zielgerichtetes Medikament im Therapiebereich der
Philadelphia-Chromosom-positiven chronisch-myeloischen Leukämie (Ph+ CML) und
der adjuvanten (postoperativen) Behandlung gastrointestinaler Stromatumoren
(GIST). Der Wachstumskurs verlangsamte sich jedoch, da Patienten mit Ph+ CML
zunehmend von Anfang an mit Tasigna behandelt werden.

Tasigna (USD 153 Millionen, +100% kWk) verzeichnet als gezielte Therapie der
nächsten Generation für erwachsene Patienten mit neu diagnostizierter Ph+ CML in
der chronischen Phase ein rapides Wachstum. Inzwischen ist Tasigna in der
Indikation zur Primärbehandlung weltweit in 40 Märkten, unter anderem in den
USA, der EU, Japan und der Schweiz, zugelassen. Zusätzliche Zulassungsanträge
werden auch in weiteren Ländern weltweit geprüft. Tasigna verzeichnet nach wie
vor Marktanteilsgewinne im Segment der Ph+ CML in der chronischen und in der
beschleunigten Phase bei Patienten mit Resistenzen oder Unverträglichkeiten
gegenüber Imatinib. In dieser Indikation ist das Medikament in über 90 Ländern
zugelassen, wobei eine weitere geografische Expansion und verstärkte
Marktdurchdringung geplant sind.

Zometa (USD 373 Millionen, -2% kWk) ist ein führendes Medikament zur
Verringerung oder Verzögerung von Skelettkomplikationen bei Patienten mit
Knochenmetastasen (Tochtergeschwülsten) von soliden Tumoren und multiplem
Myelom. In den USA ist Zometa mit neuer Konkurrenz im Markt konfrontiert. Im
Jahr 2010 wurden Zulassungsanträge in den USA und der EU für den möglichen
Einsatz von Zometa zur adjuvanten Behandlung von Brustkrebs zurückgezogen, weil
die Gesundheitsbehörden zwei bestätigende Zulassungsstudien für diese Indikation
verlangten.

Femara (USD 354 Millionen, +2% kWk), ein Medikament zur Behandlung
postmenopausaler Frauen mit Brustkrebs im frühen oder fortgeschrittenen Stadium,
erzielte Umsatzsteigerungen in den USA, Japan, mehreren EU- und
Schwellenländern. In einigen Ländern ausserhalb der USA gingen die Umsätze
jedoch aufgrund der Konkurrenz durch Generika zurück. Bereits im zweiten Quartal
2011 ist mit zunehmender Konkurrenz durch Generika zu rechnen.

Sandostatin (USD 337 Millionen, +7% kWk) profitierte in wichtigen Märkten vom
zunehmenden Einsatz von Sandostatin LAR in der symptomatischen Behandlung von
Patienten mit neuroendokrinen Tumoren.

Exjade (USD 179 Millionen, -2% kWk) expandiert ausserhalb der USA weiterhin mit
einer Wachstumsrate im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. In den
USA liefen die Verkäufe im ersten Quartal nur langsam an, was zum Teil auf eine
Verkürzung der Lagerhaltung seitens des Grosshandels zurückzuführen war. Exjade
ist derzeit in mehr als 100 Ländern zugelassen und ist das einzige Medikament
gegen transfusionsbedingte Eisenüberladung, das einmal täglich oral eingenommen
wird.

Afinitor (USD 90 Millionen, +117% kWk), ein oral zu verabreichender Hemmer des
mTOR-Signalwegs, verzeichnet weiterhin in wichtigen Märkten ein starkes
Wachstum. Das Medikament ist zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen
Nierenzellkarzinomen (Nierenkrebs) nach VEGF-gerichteter Therapie zugelassen. In
den USA ist Afinitor auch für die Behandlung von Patienten mit subependymalen
Riesenzellastrozytomen (SEGA) indiziert. Bei SEGA handelt es sich um gutartige
Gehirntumoren, die im Zusammenhang mit tuberöser Sklerose auftreten und eine
Behandlung, aber keine kurative chirurgische Resektion erfordern. Everolimus,
der Wirkstoff von Afinitor, ist auch unter den Handelsnamen Certican und
Zortress für nicht-onkologische Indikationen erhältlich. Für die Verwendung in
medikamentenbeschichteten Stents wurde Everolimus exklusiv an Abbott lizenziert
sowie an Boston Scientific unterlizenziert.

Neurologie und Augenheilmittel

1. Quartal 1. Quartal Veränderung in
2011 2010 %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
————————————————————————
Lucentis 444 364 22 18

Exelon/Exelon Pflaster 251 251 0 -1

Comtan/Stalevo 146 141 4 2

Gilenya 59 0 n.a. n.a.

Extavia 34 20 70 66

Fanapt 9 21 -57 -57

Übrige 104 104 0 -3
————————————————————————
Total strategische Produkte 1 047 901 16 14

Etablierte Medikamente 136 133 2 -2
————————————————————————
Total 1 183 1 034 14 12
————————————————————————

n.a. – nicht anwendbar

Lucentis (USD 444 Millionen, +18% kWk) erzielte weiterhin kräftige Zuwächse.
Dieses Medikament ist die einzige zugelassene Therapie, die das Sehvermögen von
Patienten mit der feuchten Form altersbedingter Makuladegeneration (AMD) sowie
von Patienten mit Sehbehinderungen infolge diabetischer Makulaödeme (DME)
massgeblich verbessert. Für die Behandlung von feuchter AMD, für die es als
Standardbehandlung etabliert ist, ist Lucentis in mehr als 85 Ländern und in
über 30 Ländern für die Behandlung von Sehbehinderungen durch DME zugelassen.
Genentech besitzt die Rechte an Lucentis in den USA.

Der kombinierte Umsatz von Exelon/Exelon Pflaster (USD 251 Millionen, -1% kWk)
wurde aufgrund der Konkurrenz durch oral einzunehmende Generika in den USA zwar
beeinträchtigt, profitierte aber vom weiteren Wechsel der Patienten von der
oralen zur transdermalen Behandlung. Exelon Pflaster, die transdermale
Verabreichungsform des Medikaments, erzielte ein Umsatzwachstum von 22% und
steigerte seinen Anteil am Gesamtumsatz von Exelon im ersten Quartal gegenüber
der Vorjahresperiode von 65% auf über 75%. Das Exelon Pflaster ist in mehr als
80 Ländern für die Behandlung von leichten bis mittelschweren Formen der
Alzheimer-Demenz zugelassen. In über 20 dieser Länder ist es auch für Demenz im
Zusammenhang mit der Parkinsonkrankheit zugelassen.

Gilenya (USD 59 Millionen) wurde im ersten Quartal von der Europäischen
Kommission als krankheitsmodifizierende Therapie für Patienten mit hoch aktiver
schubförmig remittierender multipler Sklerose (RRMS) trotz Beta-Interferon-
Behandlung oder für Patienten mit rapide fortschreitender schwerer RRMS
zugelassen. Weiter wurde Gilenya in Kanada für RRMS-Patienten zugelassen, die
unzureichend auf andere MS-Behandlungen ansprechen oder diese nicht vertragen.
Ausserdem laufen weitere Zulassungsverfahren in anderen Ländern weltweit, unter
anderem in Japan, der Türkei und Brasilien. Gilenya wurde 2010 in den USA
zugelassen und wird von Mitsubishi Tanabe Pharma lizenziert.

Extavia (USD 34 Millionen, +66% kWk), die unternehmenseigene Markenversion von
Betaferon(®)/Betaseron(® )(Interferon Beta-1b) zur Behandlung schubförmig
verlaufender multipler Sklerose, verzeichnete in wichtigen Märkten weitere
Zuwächse. Extavia wurde 2009 in der EU und den USA eingeführt und ist insgesamt
in mehr als 30 Ländern zugelassen. Betaferon(®) und Betaseron(®) sind
eingetragene Marken von Bayer.

Atemwegserkrankungen

1. Quartal 1. Quartal Veränderung in
2011 2010 %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
————————————————————————
Xolair 107 80 34 38

TOBI 71 65 9 9

Onbrez Breezhaler 20 2 n.a. n.a.
————————————————————————
Total strategische Produkte 198 147 35 37

Etablierte Medikamente 50 49 2 0
————————————————————————
Total 248 196 27 28
————————————————————————

n.a. – nicht anwendbar

Onbrez Breezhaler (USD 20 Millionen) erzielte seit seiner EU-Zulassung im
November 2009 ein starkes Umsatzwachstum. Als einmal täglich zu verabreichender
Beta-2-Agonist mit lang anhal­tender Wirkung wird Onbrez Breezhaler bei
Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungen­erkrankung (COPD) zur
bronchialerweiternden Erhaltungstherapie der Atemwegsobstruktion ein­gesetzt.
Onbrez Breezhaler 150 und 300 Mikrogramm sind derzeit in mehr als 50 Ländern
zugelassen und in mehr als 20 Ländern erhältlich. Weitere Markteinführungen sind
im Verlauf dieses Jahres vorgesehen. In den USA wird die Rückmeldung der FDA auf
den Zulassungsantrag unter dem vorgeschlagenen Handelsnamen Arcapta(TM)
Neohaler(TM) erwartet.

Xolair (USD 107 Millionen, +38% kWk) ist ein biotechnologisch hergestelltes
Medikament, das in Europa zur Behandlung von schwerem persistierendem
allergischem Asthma und in den USA zur Behandlung von mittelschwerem bis
schwerem persistierendem allergischem Asthma eingesetzt wird. Es verzeichnet
weiterhin starke Zuwächse in wichtigen lateinamerikanischen Märkten. Auch in
Europa entwickeln sich die Umsätze plangemäss. Xolair ist in mehr als 85 Ländern
zugelassen. In China läuft eine Phase-III-Studie zur Unterstützung der dortigen
Zulassung. Xolair Liquid, eine neue Formulierung in Fertigspritzen, die die
Verabreichung gegenüber der ursprünglichen lyophi­lisierten Formulierung
vereinfacht, wurde seit Januar 2011 in mehr als zehn europäischen Ländern
eingeführt, unter anderem in Frankreich, Deutschland, Spanien und
Grossbritannien. In den USA wird Xolair von Novartis und Genentech gemeinsam
vermarktet, wobei Novartis am operativen Gewinn beteiligt ist.

Integrierte Krankenhausversorgung

1. Quartal 1. Quartal Veränderung in
2011 2010 %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
————————————————————————
Neoral/Sandimmun 214 212 1 -3

Myfortic 120 100 20 18

Certican/Zortress 42 34 24 21

Ilaris 11 4 n.a. n.a.

Übrige 86 67 28 26
————————————————————————
Total strategische Produkte 473 417 13 11

Etablierte Medikamente 346 330 5 3
————————————————————————
Total 819 747 10 7
————————————————————————

n.a. – nicht anwendbar

Zortress/Certican (USD 42 Millionen, +21% kWk) ist ein Immunsuppressivum zur
Verhinderung der Organabstossung bei erwachsenen Herz- und
Nierentransplantierten. Das Medikament ist in mehr als 80 Ländern verfügbar und
verzeichnet nach wie vor ein solides Wachstum insbeson­dere in den USA, wo es
seit April 2010 unter dem Handelsnamen Zortress zur Behandlung erwachsener
Nierentransplantierter verfügbar ist. Everolimus, der Wirkstoff von
Zortress/Certican, ist auch unter dem Handelsnamen Afinitor für bestimmte
onkologische Indikationen erhältlich und für die Verwendung in
medika­mentenbeschichteten Stents exklusiv an Abbott lizenziert sowie an Boston
Scientific unter­lizenziert.

Ilaris (USD 11 Millionen) ist in über 40 Ländern für die Behandlung von
Erwachsenen und Kindern ab vier Jahren mit Cryopyrin-assoziierten periodischen
Syndromen (CAPS) zugelassen. Dabei handelt es sich um eine Gruppe seltener
autoinflammatorischer Erkrankungen. Vor kurzem wurde für Ilaris in Japan die
Zulassung zur Behandlung von CAPS eingereicht. Auf der Basis zweier Phase-III-
Zulassungsstudien, deren co-primäre Endpunkte erreicht wurden, wurde für ACZ885
(Ilaris, Canakinumab) 2010 in der EU und im ersten Quartal 2011 in den USA die
Zulassung zur Behandlung von Gicht beantragt.

Vaccines and Diagnostics

  1. Quartal 1. Quartal Veränderung in
2011 2010 %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
———————————————————————
Nettoumsatz 371 1 361 -73 -73

Operatives Ergebnis -101 839 n.a. n.a.

  In % des Nettoumsatzes -27,2 61,6

Operatives Kernergebnis -24 923 n.a. n.a.

  In % des Nettoumsatzes -6,5 67,8
———————————————————————

n.a. – nicht anwendbar

Erstes Quartal

Nettoumsatz
Der Nettoumsatz ging im ersten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahresquartal von
USD 1,4 Milliarden auf USD 371 Millionen (-73% kWk) zurück. Hauptgrund für den
Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum war der Verkauf der Influenza-A/H1N1-
Pandemieimpfstoffe im Umfang von USD 1,1 Milliarden im Vorjahresquartal, der
sich im Berichtszeitraum nicht wiederholte.

Unter Ausschluss der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe im Jahr 2010 erzielte
die Division im ersten Quartal ein starkes Wachstum (+43% kWk). Dazu trug neben
dem Zuwachs im Bereich der Meningokokken-Impfstoffe auch die Freigabe von
Lieferungen bei, die sich seit dem vierten Quartal 2010 in einer der
Herstellungsanlagen verzögert hatten.

Operatives Ergebnis
Im ersten Quartal wurde ein operativer Verlust von USD 101 Millionen
verzeichnet, während in der Vorjahresperiode ein operativer Gewinn von USD 839
Millionen ausgewiesen worden war. Dies war im Wesentlichen auf den operativen
Gewinn aus dem Verkauf der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe im Vorjahr
zurückzuführen, der sich im ersten Quartal dieses Jahres nicht wiederholte und
nur zum Teil durch die oben erwähnte Steigerung des Basisgeschäfts kompensiert
wurde. Neben der Abschreibung auf immateriellen Vermögenswerten kam im
operativen Verlust des Quartals auch eine Wertminderung einer Finanzanlage von
USD 19 Millionen zum Tragen. Abgesehen von den Influenza-A/H1N1-
Pandemieimpfstoffen wurde die Rentabilität zusätzlich durch höhere Investitionen
in die Pipeline und die Expansion des Bereichs der Meningokokken-Impfstoffe
geschmälert.

In der Berichtsperiode wurde ein operativer Kernverlust von USD 24 Millionen
verzeichnet, während im Vorjahreszeitraum ein operativer Kerngewinn von USD 923
Millionen ausgewiesen worden war.

Sandoz

  1. Quartal 1. Quartal Veränderung in
2011 2010 %

  Mio. USD Mio. USD USD kWk
———————————————————————
Nettoumsatz 2 318 2 001 16 15

Operatives Ergebnis  390  310 26 28

  In % des Nettoumsatzes 16,8 15,5

Operatives Kernergebnis  492  450 9 11

  In % des Nettoumsatzes 21,2 22,5
———————————————————————

Erstes Quartal

Nettoumsatz
Mit einer Volumensteigerung von 25 Prozentpunkten, die den Preisverfall von zehn
Prozentpunkten mehr als wettmachte, erzielte Sandoz gegenüber dem
Vorjahresquartal eine starke Umsatzsteigerung auf USD 2,3 Milliarden (+15% kWk).
Wachstumstreiber waren die kräftigen Umsätze der jüngst eingeführten Produkte
wie Enoxaparin (Generikum von Lovenox(®)) und Gemcitabin (Generikum von
Gemzar(®)), eine starke Performance in den USA, Kanada, Russland, Frankreich,
Spanien, Italien, Grossbritannien und Japan sowie das beschleunigte Wachstum der
Biosimilars ausserhalb Deutschlands.

Das Geschäft mit Retail-Generika und Biosimilars in den USA (USD 754 Millionen,
+55% kWk) erzielte weiterhin hervorragende Zuwächse, die zum Teil den jüngsten
erfolgreichen Ersteinführungen von Enoxaparin (USD 247 Millionen), Gemcitabin
und Lansoprazol zu verdanken waren. Die Enoxaparin-Version von Sandoz könnte
ihre Marktexklusivität in den USA jederzeit verlieren. Die dispergierbaren
Tabletten von Lansoprazol (ODT) und Gemcitabin werden in den USA ab April bzw.
ab Juli 2011 verstärkter Konkurrenz ausgesetzt sein.

In Deutschland wurde bei Retail-Generika und Biosimilars (USD 310 Millionen,
-27% kWk) ein Rückgang gegenüber dem starken Vorj