
   Auf der diesjährigen Generalversammlung der NOWEDA eG 
Apothekergenossenschaft in Essen am 19. November stellte der Vorstand
das Ergebnis des Geschäftsjahres 2015/2016 (Stichtag 30. Juni 2016) 
vor und zog ein positives Resümee. Das apothekereigene 
Wirtschaftsunternehmen mit 17 Niederlassungen in Deutschland und 
Unternehmensbeteiligungen in Luxemburg und in der Schweiz steigerte 
seinen Umsatz um 6 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro. Damit lag das 
Umsatzwachstum alleine in Deutschland 1,74 Prozentpunkte über dem 
Branchendurchschnitt. Mit dem Verweis auf die seit Jahren 
eingehaltene Dividendenkontinuität schlugen Vorstand und Aufsichtsrat
die Ausschüttung einer Bardividende in Höhe von 9,35 Prozent auf die 
Grundanteile und 11,22 Prozent auf die freiwilligen Anteile vor. Die 
Generalversammlung stimmte dem Vorschlag zu.
   Das Eigenkapital hat sich auf 372,3 Mio. Euro erhöht (Vorjahr 
353,6 Mio. Euro), wodurch Verbindlichkeiten in Höhe um 13 Mio. Euro 
reduziert werden konnten. Die Bilanzsumme ist leicht gestiegen: Um 
1,6 Prozent auf 1,035 Mrd. Euro. Das Rohergebnis war mit 5,29 Prozent
identisch gegenüber dem Vorjahr. Auch die Mitgliederzahl entwickelte 
sich positiv auf nunmehr 8.793 Apothekerinnen und Apotheker. Die 
NOWEDA investierte im vergangenen Geschäftsjahr 24,6 Mio. Euro.
   Zu den Investitionen, die bereits in das laufende Geschäftsjahr 
fallen, zählt vor allem der Kauf des privaten pharmazeutischen 
Großhandelsunternehmens Ebert + Jacobi GmbH & Co. KG aus Würzburg. 
„Die Entscheidung für die Übernahme von Ebert + Jacobi ist uns 
leichtgefallen, weil sich unsere Belieferungsgebiete hervorragend 
ergänzen, aber auch, weil die beiden Unternehmensphilosophien nahezu 
identisch sind“, so der Vorstandsvorsitzende der NOWEDA, Wilfried 
Hollmann. „Mit diesem Schritt erhöht sich der Marktanteil der NOWEDA 
auf gut 21 Prozent.“ Die Übernahme steht derzeit noch unter dem 
Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes.
   Für die apothekereigene NOWEDA hatte die 78. Generalversammlung, 
an der rund 600 Mitglieder teilnahmen, generationsübergreifenden 
Symbolcharakter: Nach 40 Jahren im Unternehmen, davon 24 Jahre als 
Mitglied des Vorstandes und mehr als elf Jahre als 
Vorstandsvorsitzender, wird Wilfried Hollmann seine Position zum 
Jahresende an Dr. Michael P. Kuck (53) übergeben. „Die Satzung der 
NOWEDA besagt, dass man mit Vollendung des 67. Lebensjahres aus dem 
Vorstand ausscheiden muss – und das ist gut so!“, sagte Hollmann „Der
Aufsichtsrat hat entschieden, dass mein Kollege Dr. Michael P. Kuck 
mit Wirkung ab 1. Januar 2017 die Funktion des Vorstandsvorsitzenden 
der NOWEDA übernimmt. Die Entscheidung des Aufsichtsrates war eine 
gute Entscheidung! Ich möchte daher den Wunsch an alle Mitglieder 
herantragen: Unterstützen Sie diesen Vorstand und insbesondere den 
neuen Vorsitzenden nach besten Kräften und in jeder Hinsicht!“
   Für seine außerordentlichen Verdienste ehrten Vorstand und 
Aufsichtsrat Wilfried Hollmann mit der höchsten Auszeichnung der 
NOWEDA – der Günther-Büsch-Ehrengabe. Zudem zeichnete der 
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt den NOWEDA-Vorstandsvorsitzenden 
für seine besonderen Verdienste um die Belange der Apothekerschaft 
mit der Ehrennadel der Deutschen Apotheker aus.
   Wilfried Hollmann thematisierte im Bericht des Vorstandes neben 
den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen unter anderem das Urteil des 
Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom 19. Oktober 2016. Der EuGH 
hatte ausländische Versandapotheken von der deutschen Preisbindung 
auf rezeptpflichtige Arzneimittel (Rx) befreit. „Die einzig richtige 
Reaktion auf das Urteil heißt Rx-Versandhandelsverbot, welches die 
ABDA anstrebt und für die es im politischen Raum auch viele 
Befürworter gibt“, so Hollmann. Der zukünftige Vorstandsvorsitzende 
Dr. Michael P. Kuck verstärkte die Forderung noch und stellte die 
NOWEDA-Kampagne „Sofort – vor Ort“ mit einem Appell an die Mitglieder
vor: „Unter dieser Überschrift werden wir zeigen, was die 
Präsenzapotheke kann, was die Präsenzapotheke für die Menschen in 
ihrer Nachbarschaft tut und was die Defizite der vom EuGH gepäppelten
Versender sind. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Kampagne. Machen Sie
mit. Lassen Sie uns angreifen!“
   Dr. Michael P. Kuck setzte in seinem Bericht weitere Zeichen: „Das
Mitglied steht im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Daran 
wird sich auch nach dem 1. Januar 2017 nichts ändern.“ Er gab in der 
Öffentlichkeit der Generalversammlung die Selbstverpflichtung ab, 
dass es durch die NOWEDA auch in Zukunft keine Exporte knapper 
Arzneimittel geben wird. Weitere Marktteilnehmer forderte er auf, 
sich ebenso zum uneingeschränkten Versorgungsauftrag der 
inhabergeführten Apotheke zu bekennen. „Warten wir ab, was passiert“,
kommentierte Kuck offensiv das Thema Lieferengpässe und sparte am 
Ende seines Vortrags auch nicht mit Kritik am Verhalten der 
Krankenkassen: „Die Kassen haben ihren inneren Kompass verloren, der 
ihnen den richtigen Weg zeigt zwischen Patientenfürsorge und dem 
eigenen Vorteil. Diesen Verlust bekommen Apotheken und ihre Patienten
jeden Tag zu spüren.“
INFORMATIONEN ZUR NOWEDA EG:
   Die NOWEDA ist ein apothekereigenes Wirtschaftsunternehmen mit 17 
Niederlassungen in Deutschland sowie Beteiligungen an Unternehmen in 
Luxemburg und in der Schweiz. Eigentümer der NOWEDA sind rund 8 800 
Apothekerinnen und Apotheker. 
   Die NOWEDA ist mit einem Gesamtumsatz von 5,6 Milliarden Euro 
eines der großen deutschen Handelsunternehmen. Hauptsitz der 
Genossenschaft ist Essen. 
   An allen Standorten der NOWEDA wird den angeschlossenen Apotheken,
und damit den Patienten, ein Sortiment mit rund 160 000 Arzneimitteln
und apothekenüblichen Waren zur Verfügung gestellt. Neben der 
Arzneimittellogistik bietet die NOWEDA ihren Mitglieder-Apotheken ein
umfangreiches Service- und Dienstleistungspaket an.
Pressekontakt:
Stefan Heine
Leiter Unternehmenskommunikation 
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