NOZ: Deutsche Wirtschaft setzt Hoffnung auf „Denkpause“ in Großbritannien

Deutsche Wirtschaft setzt Hoffnung auf
„Denkpause“ in Großbritannien

Arbeitgeberpräsident Kramer wirbt für streitbares, aber vereintes
Europa

Osnabrück. Die deutschen Arbeitgeber setzen im Streit um den
Brexit auf eine Neubesinnung in London. Arbeitgeberpräsident Ingo
Kramer sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, aus britischer Sicht
sei eine Denkpause dringend erforderlich. „Ich wünsche dem
Vereinigten Königreich, dass es dann angesichts der eigenen
Zerrissenheit in dieser Frage den Wert eines streitbaren, aber
vereinten Europas erkennt.“

Kramer betonte, die EU sei gut beraten, dem Vereinigten Königreich
jetzt die Zeit einzuräumen, die erforderlich sei, um zu einer
Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung und im Parlament zu kommen. „Fest
steht aber auch: Eine Neufassung des Austrittsvertrags steht nicht
zur Diskussion.“

Die Abstimmungsergebnisse im Unterhaus zeigen nach Worten von
Kramer, „dass in der Brexit-Frage die britische Regierung in keine
Richtung eine Mehrheit im Parlament hat.“ Das Parlament selbst sei
sich ausschließlich einig im Neinsagen, in der Ablehnung des jetzigen
Austrittsvertrags und in der Ablehnung eines ungeordneten Brexits,
sowie in der Ablehnung eines neuen Referendums. Daher sei aus
britischer Sicht eine Denkpause dringend erforderlich.

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