NOZ: Interview mit Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes

DGB: Rückkehrrecht zu Vollzeit bringt mehr
Lohngerechtigkeit

Vizechefin Hannack erwartet Aufschrei der Wirtschaft, doch
„Freiwilligkeit funktioniert nicht“

Osnabrück.- Die von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD)
geplante Durchsetzung des Rechts auf Rückkehr aus Teilzeit- in
Vollzeitbeschäftigung ist aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes
(DGB) ein wichtiger Schritt zu einer gerechteren Bezahlung von Frauen
und Männern. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Freitag) sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack
anlässlich des „Equal-Pay-Days“ an diesem Freitag, mit ihrem bis zum
Herbst geplanten Gesetzesvorhaben sei Nahles auf dem richtigen Weg.
„Ich glaube, das wird wieder einen Aufschrei der Wirtschaft geben.
Aber auf freiwilliger Basis funktioniert die Rückkehr von Teil- in
Vollzeit in der Regel nicht, wenn Beschäftigte das wollen“, erklärte
Hannack.

Nach den Worten der DGB-Vizechefin wird auch der seit Beginn
dieses Jahres geltende Mindestlohn „an der Entgeltlücke zwischen
Männern und Frauen etwas positiv verändern“. Hannack forderte zudem
eine „höhere gesellschaftliche und finanzielle Wertschätzung“
frauendominierter Berufe in der Pflege, bei der Erziehung und im
Friseurhandwerk.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207