NOZ: Junge Bäume: Forstwirtschaftsrat befürchtet wegen Trockenheit Totalausfall

Junge Bäume: Forstwirtschaftsrat befürchtet
wegen Trockenheit Totalausfall

Präsident fordert direkte Förderung für kleine Waldbauern

Osnabrück. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) schlägt Alarm:
Aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit in Deutschland könnten
viele neu gepflanzte Bäume in diesem Jahr eingehen. „Es droht ein
Totalausfall der neuen Generation“, sagte DFWR-Präsident Georg
Schirmbeck im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Dienstag). 500 Millionen junge Bäume werden jedes Jahr in
Deutschland gepflanzt, so der Verband, der die Interessen unter
anderem der Waldbesitzer vertritt.

„Die Hitzewelle macht die Pflanzarbeit von mehreren Jahren
zunichte. Anders als bei ausgewachsenen Bäumen reichen bei jungen
bereits ein paar Monate Trockenheit, um sie absterben zu lassen. Und
in einem Wald kann man, anders als beim Ackerbau, nicht jedes Jahr
von vorn anfangen“, sagte Schirmbeck.

Kleine Waldbesitzer, die Mehrheit in der Forstwirtschaft, könnten
schon jetzt ihren Wald selten kostendeckend pflegen. „Daher wurde
ihnen die Beratung bisher durch die Landesforstverwaltungen entweder
kostengünstig oder kostenfrei zur Verfügung gestellt.“ Aufgrund von
Änderungen in der Auslegung des Kartellrechts und des
EU-Beihilferechts ist diese Form der indirekten Förderung jedoch
nicht mehr möglich, sagte Schirmbeck. Er fordert: „Das öffentliche
Geld, das bisher indirekt in Form der Vergünstigung der Betreuung den
Waldbesitzern zugutekommt, darf nicht in andere Bereiche abgezogen
werden.“ Stattdessen sollte das Geld in eine direkte Förderung
überführt werden.

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