
Nach den Pannen in den Meldeketten, die bei der Bewältigung der Flutkatastrophe im Jahr 2021 ans Licht gekommen sind, will NRW-Innenminister Herbert Reul neue Führungsstrukturen beim Katastrophenschutz in NRW einrichten. Den Plänen zufolge soll im NRW-Innenministerium künftig eine neue Landesstelle für den Katastrophenschutz angesiedelt werden. „Die Menschen in unserem Land erwarten zu Recht, dass der Staat in Krisen handlungsfähig ist“, sagte der CDU-Politiker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstagsausgabe). „Die Landesstelle für den Katastrophenschutz ist ein wichtiger Baustein für einen modernen Bevölkerungsschutz in NRW“, erklärte Reul. „Sie wird unsere Fähigkeit verbessern, bei Großschadenslagen schnell, koordiniert und wirksam zu handeln“, fügte der Innenminister hinzu.
In einem Strategiepapier, das der Zeitung vorliegt, werden zunächst die Ursachen für die bisherigen Mängel im System aufgezeigt. „In der Regel erzeugen die bei den Bezirksregierungen eingehenden Meldungen zu außergewöhnlichen Ereignissen über die reine Kenntnisnahme und erste fachliche Bewertung hinaus keine unmittelbaren Handlungsnotwendigkeiten“, heißt es darin. Um die Meldeköpfe und Rufbereitschaften der Mittelbehörden außerhalb der Geschäftszeiten zu entlasten, soll die zentrale Landesstelle rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr erreichbar sein. Dazu werden die Experten in die Räumlichkeiten einziehen, die für den Krisenstab der Landesregierung vorgehalten werden. Um Einsatzkräfte in Krisengebieten von Düsseldorf aus zentral führen zu können, soll die technische Ausstattung erweitert werden. Ziel ist es, einen Kommandostand mit modernster EDV, Monitorverbünden und Videokonferenzsystemen einzurichten.
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