1404 streunende Katzen sind im Jagdjahr 2013/2014
allein im Regierungsbezirk Düsseldorf von Jägern abgeschossen oder
tot aufgefunden worden. Das geht aus Angaben der Unteren Jagdbehörden
hervor. Allein im Kreis Kleve waren es zum Beispiel 654 Tiere, im
Kreis Wesel 459, in Duisburg 21, in Düsseldorf acht, in Krefeld vier
und in Essen drei. In Oberhausen und Mülheim wurden keine getöteten
Samtpfoten registriert.
Das nordrhein-westfälische Umweltministerium wollte die Zahlen auf
NRZ-Nachfrage nicht kommentieren. Es verwies auf die Zahlen zur
Jagdsaison („Jagdstrecke“), die demnächst veröffentlicht werden. Der
Abschuss streunender Katzen ist ein großes Streitthema. Die
derzeitige Rechtslage erlaubt Jägern, die Tiere zu schießen, wenn
diese in einer Entfernung von mehr als 200 Metern vom nächsten Haus
angetroffen werden.
Mit dem neuen Jagdgesetz soll sich das ändern. Minister Johannes
Remmel (Grüne) hält den Abschuss streunender Katzen für fachlich
nicht begründet sowie gesellschaftlich nicht akzeptiert. Er will ihn
daher verbieten. Unbestätigten Angaben zufolge wurden in der
Jagdsaison 2013/2014 NRW-weit rund 8000 Katzen geschossen.
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