Die Natur ist mächtiger als Menschenwerk. Vor ihrer 
Gewalt geht auch eine Supermacht kurzfristig in die Knie. Die USA 
werden sich aber nach „Sandy“ trotz aller Zerstörungen wieder 
berappeln, so wie sie es nach „Ike“ (2008) und „Irene“ (2011), ja 
selbst nach der verheerenden „Katrina“ (2005) getan haben. Danach, 
warum Stürme immer gewaltiger werden, fragt jenseits des Atlantiks 
kaum jemand; es scheint als nähmen die Amerikaner solche 
Naturkatastrophen als gottgegeben hin. Dabei haben Klimaforscher 
exakt diese Entwicklungen vorausgesagt. Wenn die Weltgemeinschaft, 
allen voran die USA, sich nicht in der Lage sehen, gemeinsame 
Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen, sollten zumindest die 
Menschen vor seinen Auswirkungen besser geschützt werden. Das gilt 
für die USA, das gilt ebenso für Deutschland. Hierzulande wird sobald
kein Hurrikan toben – wolkenbruchartige Regenfälle, Stürme und 
Hitzeperioden werden aber zunehmen. Darauf müssen sich Kommunen und 
Katastrophenschutz vorbereiten. Vor allem aber brauchen die Armen 
dieser Welt Hilfe. In Haiti hat „Sandy“ 51 Menschen getötet und 
gewaltige Zerstörungen angerichtet. Kaum jemand hat das registriert. 
Der Hurrikan wurde erst interessant, als er die USA erreichte und 
damit eine wohlhabende Nation bedrohte. Auch diese selektive 
Wahrnehmung von Leid und Elend ist eine Katastrophe.
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