Alle paar Monate wiederholt sich in Athen und in
Brüssel ein nervenaufreibendes Trauerspiel. Es wird Zeit, dass sich
das ändert. Um neue Notkredite aus dem europäischen Hilfspaket zu
erhalten, müssen die Griechen regelmäßig Bedingungen erfüllen. Sie
müssen wie vereinbart Geld sparen und die Wirtschaft umbauen. Doch
das klappt immer schlechter. Trotzdem machen alle weiter wie bisher.
Das kann nur schief gehen. Zugleich verschlimmert sich die
wirtschaftliche Lage in Griechenland, trotz der verordneten Rosskur.
Wenn die Europäer Griechenland im Euro-Raum halten wollen, dann
müssen sie mutiger sein als bisher. Sie müssen radikale politische
Entscheidungen treffen – und deren mögliche Folgen den Bürgern
ehrlich sowie umfassend erklären. Denkbar wäre ein zweiter
Schuldenerlass für den Pleitestaat, der diesmal die Steuerzahler
Milliarden kosten würde. Denkbar wäre auch ein drittes
Notkredite-Paket für Griechenland, um den Staat auf Jahre hinaus Luft
zu verschaffen, sich zu sanieren. Auf jeden Fall müssen Griechenlands
Politiker wirklich gewillt sein, einen funktionierenden Staat und ein
gerechtes Steuersystem aufzubauen.
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