Den Verdacht, dass es den meisten Politikern ja doch
nur um Bonuspunkte beim Wahlvolk geht, wird man zwar nicht los.
Dennoch wurde es Zeit, die Debatte um die Pendlerpauschale zu
führen. Angesichts der horrenden Preissprünge an den Zapfsäulen kann
niemand mehr ernsthaft davon sprechen, dass eine Pauschale, die seit
acht Jahren nicht mehr angehoben wurde, noch angemessen hoch ist.
Es sei denn, man ist der Meinung, dass jeder Pendler, der lange
Strecken zurücklegt, um seine Brötchen zu verdienen, selber daran
schuld ist. Aber das wäre absurd. Wir leben in Zeiten, in denen
Arbeitnehmern höchste Flexibilität abverlangt wird. Beispielsweise
durch häufige Jobwechsel oder Standortverlagerungen. Niemand kann
erwarten, dass Berufstätige ständig ihrem neuen Arbeitsplatz
hinterherziehen.
Es ist allein eine Frage des richtigen Maßes. Es darf natürlich
nicht so sein, dass jede Zuckung beim Spritpreis sich sofort auf die
Pendlerpauschale niederschlägt. Aber es wird Zeit für einen gerechten
Schnitt, der den gestiegenen Sprit- und im Übrigen auch Bus- und
Bahnpreise gerecht wird. Warum also nicht zehn Cent pro Kilometer
mehr?
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