Jeder vierte Bahnschaffner ist in jüngerer
Vergangenheit schon zum Opfer von Gewalt geworden. Nicht nur dieses
Detail der Gewerkschaftsumfrage erstaunt. Auch die Aussage der
Verprügelten, der Angepöbelten, der Bedrohten, wonach die Aggression
immer öfter von Fahrgästen ausging, die man auf den ersten Blick für
ganz normal halten konnte. Dieses Detail offenbart eine andere
Facette des Problems. Es handelt sich um eine gesamtgesellschaftlich
bedenkliche Entwicklung. Kernthese: Es gibt offenkundig ein weit
verbreitetes Feindbild „Uniformträger“. Respekt? Fehlanzeige! Man
kann gewiss einwenden, dass auch Uniformierte mitunter
unverhältnismäßig vorgehen und so ihren Anspruch auf Respekt
verwirken. Aber das sind Einzelfälle. Es ist nun mal der Job von
Polizisten, Rettungssanitätern oder eben von Bahnschaffnern, im
öffentlichen Auftrag zu handeln – und das bedeutet: Sie müssen bei
Bedarf Autorität ausüben können.
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