Der Kollaps kam mit Ansage. Die Brücken – nicht nur
an Rhein und Ruhr – befinden sich in einem erbarmungswürdigen
Zustand. Und das eben nicht erst seit gestern. Schon jahrelang warnen
Experten vor einem riesigen Investitionsstau und zunehmendem
Schwerverkehr. Richtig zugehört hat keiner der Entscheidungsträger.
Vereinfacht gesagt: Es ist für Politiker viel schöner, beim
Spatenstich für die nächste Umgehungsstraße zu posieren, als
unspektakulär Bestehendes zu pflegen.Mehr als 700 Millionen Euro
müssten jährlich bundesweit investiert werden, um das Brückendesaster
wenigstens mittelfristig in den Griff zu kriegen. Es ist keine
Überraschung, dass weder Land noch Bund dafür genügend Geld haben. In
einem darf man daher sicher sein: Das Lamento um die Brücken wird die
Debatte um zusätzliche Belastungen für die Verkehrsteilnehmer
anfeuern. Eine Ausweitung der Lkw-Maut ist da nur die Vorstufe – für
eine Pkw-Maut?
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