Über der Solarindustrie macht sich Finsternis breit.
Eine Pleitewelle überrollt die Branche. Gut möglich, dass deren
Geschichte bald im Wirtschaftsstudium gelehrt wird. Motto: „Wie man
es besser nicht macht“.
Die Startbedingungen der Industrie, die – egal ob in Gelsenkirchen
oder in Bitterfeld – Hoffnungen auf viele Arbeitsplätze geweckt hat,
waren nicht schlecht: Hiesiges Hightech-Know-how gepaart mit
deutschem Öko-Bewusstsein und einer politischen Fördermentalität, die
beides unterstützen wollte, ließen Solarfabriken wie Pilze aus dem
Boden schießen.
Doch die Euphorie hielt zu lange an. Die Industrie hätte viel
früher massiv in die Erforschung besserer und billigerer Produkte
einsteigen müssen, um der chinesischen Konkurrenz Paroli zu bieten.
Und die Politik hätte von Beginn an klare Regeln für ein sinkendes
Subventionsniveau verkünden müssen, statt durch endlose Diskussionen
der vergangenen Wochen viele Kunden zu verunsichern.
Die Solarförderung fördert hierzulande bald nur noch einige
Hausbesitzer – und das Klima. Doch das ließe sich mit anderen
Energieformen deutlich effizienter schützen.
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