Es ist verständlich, dass die CDU ihre Geduld mit
Christian Wulff verliert. SPD-Chef Sigmar Gabriel hat es geschafft,
die Erinnerung an Merkels Verantwortung für Wulff wach zu halten. Als
Horst Köhler zurücktrat, war das übertrieben, aber geschah aus edlen
Motiven: um das Amt zu schützen. Wulff denkt nur an sich. Die
Präsidentschaft ist sein politisches Schnäppchen. Er will das Amt
ausüben, ja: üben. Der CDU dämmert, dass es ein Schrecken ohne Ende
wird. Peter Altmaier agiert kaum auf eigene Rechnung. Er fordert
Aufklärung – in Merkels Interesse. Stellt sich Wulff taub, muss
Merkel selbst Tacheles reden. Bleibt er hart, steht sie hilflos da.
Für ihn ist das Mediengewitter eine Art Fegefeuer, durch das er geht.
Als guter Katholik kennt er den Ausgang: Erlösung.
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