Die Fehler sind erkannt, ein Teil der in den Morast
des brasilianischen Urwalds gesetzten Milliarden rund um den Bau
eines neuen Stahlwerks wird abgeschrieben – es ist an der Zeit, dass
sich Thyssen-Krupp mit neuem Schwung der Zukunft zuwendet. Die
Führungsmannschaft um Vorstandschef Heinrich Hiesinger hat sich auf
den Weg gemacht. Bei der gestrigen Konzern-Hauptversammlung wurden
Fehler eingeräumt. Aber gleichzeitig hat Hiesinger, fast wie befreit,
die Hinwendung zu einem stärker technologieorientierten Unternehmen
deutlich unterstrichen. Statt überwiegend mit Stahl will der Konzern
weltweit mit technischen Produkten in boomenden Regionen mitmischen.
Die Richtung stimmt. Mit deutschem Ingenieurwissen lassen sich viele
Prozesse effektiver und umweltschonender darstellen. Hier tun sich
große Chancen für die Zukunft auf. Und: Thyssen-Krupp hat die
notwendigen Fachleute; zudem werden Arbeitsplätze in Deutschland
gesichert. Bei aller Euphorie für die neue Richtung sollte die gute
alte Stahlbranche aber nicht vergessen oder gar beiseite geschoben
werden. Bislang ist es dem Unternehmen nämlich immer gut bekommen,
auf mehr als nur einem Bein zu stehen.
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