Der Mensch wird der Natur niemals gänzlich Herr
werden können. Kritische Situationen wie das Hochwasser am
Niederrhein oder Katastrophen wie die in Bayern sind nicht gänzlich
zu verhindern. Aber auf ihre Häufigkeit, ihre Wucht und auf ihre
Auswirkungen kann der Mensch durchaus Einfluss nehmen – wenn er denn
dazu bereit ist. Es fängt an beim Klimaschutz, auf globaler Ebene
also. Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, samt seiner Folgen
– den zunehmenden Starkregen-Ereignissen, den Stürmen, den Dürren.
Aber es liegt in der Hand der Menschheit, wie heftig es für die
kommenden Generationen tatsächlich wird. Wenn heute energisch der
Ausbau der Erneuerbaren Energie weltweit vorangetrieben wird, besteht
die Chance, dass der Klimawandel und seine Folgen übermorgen nicht
völlig aus dem Ruder laufen. Natürlich ist es auch unabdingbar, sich
und die kommenden Generationen zu schützen. In den Entwicklungs- und
Schwellenländern, auch wenn es viel Geld kostet; und das schon aus
schnödem Eigennutz, weil ansonsten Millionen Klimaflüchtlinge nach
Europa kommen werden. Aber auch auf nationaler und regionaler Ebene.
Siehe Hochwasserschutz: Noch immer werden viel zu viele Flächen
versiegelt; noch immer sind zu viele Grünflächen und potenzielle
Überschwemmungsgebiete eingedeicht. Hier gilt es rasch umzudenken,
auf kommunaler Ebene flächensparend zu planen und den Gewässern den
Raum zu geben, den sie brauchen, wenn sie sich ausbreiten. Der Natur
ist es egal, wenn der Mensch nicht handelt. Sie leidet nicht
darunter, wenn er nichts tut. Er schon. Die Natur ist mächtiger als
der Mensch.
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