NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger verstärkt
den Kampf gegen den drohenden Verkehrskollaps auf den Autobahnen des
Transit-Bundeslandes. Im Interview mit der Neue Ruhr/Neue Rhein
Zeitung (NRZ, Samstagausgabe) kündigte er den Aufbau einer
„hochmodernen, leistungsstarken Verkehrszentrale“ an, um
Verkehrsströme besser zu lenken. Aufs Tempo drückt Voigtsberger zudem
bei der Realisierung der Güterzugstrecke Betuwe-Linie.
In die künftige Verkehrszentrale werde ein Baustellenmanagement
integriert, so Voigtsberger. Dazu werden die beiden bei den
Regierungspräsidien angesiedelten Verkehrsleitzentralen beim
Landesbetrieb Straßenbau NRW zusammengeführt. So soll zum Beispiel
verhindert werden, dass Baustellen den Verkehrsfluss an besonders
verkehrsträchtigen Tagen zusätzlich beeinträchtigen. Weiter sprach
sich der Minister dafür aus, bei Bedarf schnell Standspuren für den
fließenden Verkehr zu öffnen. Auch Tempolimits sind für ihn kein
Tabu. Ein Mobilitätsgutachten soll klären, wie Staus entstehen und
neue Ansätze für Lösungen liefern.
Über die Verzögerungen beim Bau der Betuwe-Linie in Deutschland
sei man auf niederländischer Seite erschrocken, machte Voigtsberger
deutlich. Dort sei man „richtiggehend alarmiert bis hinauf in die
Staatsführung“. Am 24. Januar treffe er sich mit
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), kündigte Voigtsberger
an. „Mir geht es darum, NRW in der Prioritätenliste weiter nach oben
zu bringen.“ Voigtsberger betonte: Er werde einer Verdichtung des
Güterverkehrs auf der Strecke, für die der Bau eines dritten Gleises
zwischen Emmerich und Oberhausen vorgesehen ist, nicht zustimmen,
wenn es ohne Lärmschutz umgesetzt werden solle.
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