NRZ: Oberhausener Forscher suchen „Seltene Erden“ in Hüttenhalden

Forscher aus Oberhausen sollen dazu beitragen,
Deutschland unabhängiger von Importen wichtiger Rohstoffe wie
„Seltenen Erden“ zu machen. Im Visier haben sie dabei die
Hüttenhalden der Roheisen- und Stahlindustrie, wie die Neue Ruhr/Neue
Rhein Zeitung (NRZ, Donnerstagausgabe) berichtet. Eine Testregion sei
das Ruhrgebiet, sagte Projektleiter Michael Jandewerth.

In dem Projekt des Oberhausener Fraunhofer-Instituts „Umsicht“,
das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, erstellen die
Wissenschaftler in einem ersten Schritt ein deutschlandweites
Kataster über mögliche Rohstoff-Ressourcen in den Halden. Konkret
haben sie Metalle wie Eisen oder Chrom im Blick, aber auch „Seltene
Erden“. Später soll es um die Frage gehen, wie sich die Stoffe
zurückgewinnen lassen.

„Seltene Erden“ stecken in vielen Hightech-Produkten wie
Touchscreens von Smartphones, Batterien für Elektroautos oder
Hochleistungsmagneten von Windanlagen. Hier hat China bislang eine
tragende Rolle als Exportland, die Ausfuhr „Seltener Erden“ aber
zuletzt stark eingeschränkt.

„Mit dem Ressourcenkataster geben wir der Regierung ein Werkzeug
an die Hand, um abschätzen zu können, wo in Deutschland noch welche
Rohstoffe liegen“, nannte Forscherin Asja Mrotzek das Ziel. Die
Metalle, die in Stäuben, Schlämmen, Schlacken und anderen
Überbleibseln aus der Stahl- und Roheisenindustrie stecken, hätten
für Deutschland einen enormen Wert – sie könnten die extreme
Abhängigkeit von Rohstoff-Importen senken.

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