Die Lage ist bitter ernst. Auf dem Spiel steht nicht
nur der Verlust von Milliarden an Steuergeldern. Auf dem Spiel steht
der soziale Frieden in Europa. Die Griechenland-Krise hat sich zur
Europa-Krise ausgeweitet. Wenn jetzt nicht ein drastischer
Schlussstrich gezogen wird, sind die Folgen nicht zu überschauen.
Griechenland ist in der jetzigen Situation mit noch mehr Krediten und
einem krampfhaften Verbleib in der Eurozone nicht mehr zu helfen.
Durch immer neue Kredite die zu lösenden Probleme hinauszuschieben,
ist die schlechteste aller Lösungen. Fest steht, dass Griechenland
pleite ist. Schuld an dem Debakel sind nicht allein die Griechen.
Erst durch die Gemeinschaftswährung Euro mit den wirtschaftlich
starken Ländern wie Deutschland im Rücken war es Ländern wie
Griechenland möglich, Kredite aufzunehmen, die sie mit ihrer
schwächeren Währung nie bekommen hätten. Griechenland muss wieder
seinen eigenen Weg finden, mit einer eigenen Währung, die niedriger
bewertet ist und damit neue Export- und Investitionschancen
beinhaltet. Und wie bei jeder Pleite müssen die Gläubiger auf den
größten Teil ihrer Forderungen verzichten. Nur so kann das Land
wieder auf die Beine kommen, ohne in einem sozialen Chaos zu
ersticken, welches ganz Europa anstecken könnte.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042607
Weitere Informationen unter:
http://