Bund, Länder und Gemeinden haben für das Jahr
2012 Bildungsausgaben in Höhe von 110,3 Milliarden Euro veranschlagt,
4,7 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt das
Statistische Bundesamt (Destatis) im Bildungsfinanzbericht 2012, der
am 12. Dezember 2012 veröffentlicht wurde. Der Bildungsfinanzbericht
wurde vom Statistischen Bundesamt (Destatis) im Auftrag des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der
Kultusministerkonferenz erstellt.
Endgültige Angaben zu den öffentlichen Bildungsausgaben liegen
derzeit bis zum Jahr 2009 vor. Demnach beliefen sich im Jahr 2009 die
öffentlichen Bildungsausgaben auf 100,0 Milliarden Euro. Davon
stellten der Bund 6,2 Milliarden Euro, die Länder 71,9 Milliarden
Euro und die Gemeinden 21,8 Milliarden Euro bereit.
Im Bildungsfinanzbericht sind neben den Bildungsausgaben der
öffentlichen Haushalte auch die von Unternehmen, privaten Haushalten,
der Bundesagentur für Arbeit und dem Ausland finanzierten
Bildungsausgaben sowie Forschungsausgaben enthalten. Die gesamten
privaten und öffentlichen Ausgaben werden durch das konzeptionell
umfassendere Budget für Bildung, Forschung und Wissenschaft
dargestellt.
Im Jahr 2009 stieg das Budget für Bildung, Forschung und
Wissenschaft auf insgesamt 224,8 Milliarden Euro, 10,6 Milliarden
Euro mehr als 2008. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt entsprach
dies einem Anteil von etwa 9,5 %. Nach vorläufigen Berechnungen
erhöhten sich die Ausgaben im Jahr 2010 um weitere 9,7 Milliarden
Euro, auf 234,5 Milliarden Euro. Dies entsprach ebenfalls 9,5 % des
Bruttoinlandsprodukts.
Von den Gesamtausgaben des Budgets für Bildung, Forschung und
Wissenschaft entfielen im Jahr 2009 insgesamt 164,6 Milliarden Euro
auf den Bildungsbereich, einschließlich der Ausgaben für Forschung
und Entwicklung an Hochschulen in Höhe von 11,8 Milliarden Euro.
Weitere 55,2 Milliarden Euro wurden für Forschung und Entwicklung in
Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ausgegeben
sowie 5,1 Milliarden Euro für Museen, Bibliotheken,
Fachinformationszentren und die außeruniversitäre
Wissenschaftsinfrastruktur.
Der Bildungsfinanzbericht ermöglicht auch einen Vergleich der
Bildungsausgaben Deutschlands mit anderen Staaten. Nach dem
international vergleichbaren Teil des Bildungsbudgets entfielen in
Deutschland im Jahr 2009 beispielsweise 126,4 Milliarden Euro auf die
Ausgaben für Kindergärten, Schulen, Hochschulen und die
Berufsbildung. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt entsprach dies einem
Anteil von 5,3 %. Damit lag Deutschland bei den Ausgaben für diese
Bildungseinrichtungen deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 6,2 %.
Weitere Informationen hierzu enthält die OECD-Publikation „Education
at a Glance“ vom 11. September 2012
(http://www.oecd.org/edu/eag2012.htm).
Der Bildungsfinanzbericht 2012 mit Informationen zu den
öffentlichen und privaten Bildungsausgaben sowie umfangreichen
Tabellen steht im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de zum Download bereit. In gedruckter Form kann der
Bericht über den Bereich „Publikationen“ des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de > Publikationen und den Buchhandel
für 9,80 Euro bezogen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu
finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Andreas Schulz, Telefon: (0611) 75-4270, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
Weitere Informationen unter:
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